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Man bezeichnet die Gegenwart als Zeitalter geheimer Ängst. Die Gesellschaft stößt an das Nicht-mehr-Machbare, der einzelne an seine persönlichen Grenzen. Die Unruhe der Veränderung befällt unbewusst den Menschen. Nicht nur Krisen der Leistungsfähigkeit erzeugen geheime Angst, sondern der Verlust der inneren Werte, des Lebenssinnes, der seelisch-geistigen Tiefe. Die Einebnung verantwortlicher Maßstäbe, die Versteppung menschlicher Beziehungen und die Terroranfälligkeit der Welt lässt ängsten.
Sind wir alle Gebrauchte, Missbrauchte, Verbrauchte? Ausgenutzte und Manipulierte? Unterliegen wir den Ränken und Maschen der Zeit? Sitzen wir im Netz der Furcht, der Sehnsüchte, der Gier und der egoistischen Triebe? Ist der seelisch verwirrte Mensch in seiner selbstzerstörerischen Art zur Norm der Zeit geworden? Haben wir manchmal Angst vor uns selbst?
Fragen ohne Antwort. Züchten wir einen modernen Unglauben, der keinen Zugang kennt zur Jenseitigkeit und zur Wirklichkeit Gottes? Wird es eintreten, was ein Beobachter aussprach: Das Kommende Menschenwerk wird vor allem zwei Wesenszüge aufweisen: den der Gefahr und den der Angst.
Niemand schaut in die Zukunft, niemand weiß um kommende Dunkelheiten. Schmerz und Leid werden nicht ausbleiben, Angst wird die Seele bedrängen, besonders wenn das Leben vergeht. Denn wir sind nicht die Größten, wir haben nicht die Unsterblichkeit, wir können nicht über uns selbst hinaus.
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