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Geschenkte Jahre, Fanny Herklotz

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Geschenkte Jahre, Fanny Herklotz
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BN7249
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Bestell-Nr.: BN7249
Autor/in: Fanny Herklotz
Titel: Geschenkte Jahre - Vom Älterwerden des Menschen
Preis: 2,90 €
Format: 19,5 x 12,5 cm
Seiten: 175
Gewicht: 214 g
Verlag: Evangelische Verlagsanstalt Berlin
Erschienen: 1980
Einband: Leinen
Sprache: Deutsch
Zustand: leichte Gebrauchsspuren

Geschenkte Jahre

Wir alle kennen Menschen, die besorgt die Frage stellen: Wie werden wir mit dem Alter fertig? Martin Buber schrieb den verheißungsvollen Satz: „Altwerden ist ein herrliches Ding, wenn man nicht verlernt hat, was anfangen heißt." Wenn wir diese Worte ernst nehmen und ganz bewußt auf unser Leben einwirken lassen, kann es uns gelingen, die späteren, uns geschenkten Jahre mit Sinn zu erfüllen.

Berechtigt fragen wir deshalb: Was sind das für Anfänge, durch die wir die Jahre des Älterwerdens entscheidend beeinflussen können? Eine wesentliche Rolle spielen Interessen, Begabungen, Neigungen, Temperament, Begeisterungs- und Kommunikationsfähigkeit. Gerade die Kommunikationsfähigkeit, die Kraft und der Wille, sich anderen zuzuwenden - sich nicht in sich selbst zu verschließen -‚ kann nicht hoch genug eingeschätzt werden. Wie zutreffend ist daher der Satz: „Alles wahre Leben ist Begegnung." Sie ist ein besonderes Geschenk und ereignet sich immer wieder für den, der offene Augen und ein aufgeschlossenes Herz hat.

Auch die Hinwendung zum Buch führt zur Begegnung. Wer den Umgang mit der Literatur sucht und pflegt, begibt sich zu den Quellen, die ihn Vielfalt und Geheimnis des Lebens erkennen lassen. Das Buch ist für viele Menschen nicht nur lebenswichtig, sondern lebensnotwendig. Wer hätte hier nicht Dank zu sagen für die Wegweisung, für die Kräfte und Energien, die uns Literatur und gleicherweise alle Künste zu schenken vermögen.

Besondere Bedeutung kommt den künstlerischen und handwerklichen Tätigkeiten zu. Es gibt viele Beispiele, wie sich in späteren Jahren noch Begabungen verwirklichen konnten, die

oft über den engeren Kreis hinaus Aufsehen erregten. Älter-werden heißt sehend werden, daß zu dieser Lebensphase das ganz persönliche JA erforderlich ist und durch unser Mittun die Aufgaben, die wir uns selbst geben, einen Zuwachs an geistiger und seelischer Fülle gewähren können.

Dieses Buch ist keineswegs nur für ältere Menschen gedacht. Das Älterwerden umschließt das ganze Leben. Wir sprechen vom Morgen, Mittag und Abend des Lebens. Die Dichter benutzen gern das Bild der Lebensstufen. Wenn der Mensch mitten im Leben steht, lebt er so intensiv der Gegenwart, daß er die Stufen nicht als Teile des Ganzen bedenkt und erkennt. Die Gegenwart ist der Brennpunkt, in dem Vergangenes und Künftiges kulminieren. Martin Buber sagt es so: Wer auf jeder Stufe das ihr eigene Wesen erfüllt, erhebt sich über den Wandel, und wer auf jeder Stufe so lebt, daß er der folgenden gewachsen sei, wird des Lebens letzten Sinn erfüllen."

Die Sinnfrage ist zugleich die Frage nach dem Woher und Wohin des Daseins. Sie ist für den Menschen, der nach Gott fragt, von existentieller Art. Im letzten Gedicht des Buches steht der Satz: „Ganz unten wartet Gott." Gott wartet nicht nur am Ende unserer Tage. Das Unerhörte, in Gottes Hand zu sein, ist ein unauslotbares Geschehen. Wir dürfen unser Leben über den Tod hinaus in einer unvergänglichen Existenz gehalten und geborgen wissen. Weil wir Gott so wert sind, trotz unserer Unfertigkeit, erfüllen uns Freude und Dankbarkeit. Viele biblische Verheißungen stehen über unserem Leben. Und damit verliert der Tod, der am Ende eines jeden Menschenweges steht, seine Schrecken. Er ist in das Leben einbezogen. Liebe, als Fundament des Lebens, trägt auch den Tod.

In zahlreichen Beiträgen möchte das Buch Denkanstöße geben und helfen, die geschenkten Jahre durch unsere Mitarbeit als reiche Jahre erleben zu können.

Fanny Herklotz

 

Altwerden heißt sehend werden Marie von Ebner-Eschenbach

Mein sind die Jahre nicht, die mir die Zeit genommen; mein sind die Jahre nicht, die etwa möchten kommen; der Augenblick ist mein, und nehm ich den in acht, so ist der mein, der Jahr und Ewigkeit gemacht. Andreas Gryphius

Ein Charakter

Damit der Charakter eines menschlichen Wesens seine außergewöhnlichen Eigenschaften enthülle, bedarf es der glücklichen Fügung, daß seine Tätigkeit durch lange Jahre sichtbar wird. Wenn diese Tätigkeit frei ist von jeder Selbstsucht, wenn die Idee, die sie leitet, von einer beispiellosen Großherzigkeit ist, wenn es durchaus sicher ist, daß sie von keiner Seite Belohnung gesucht und darüber hinaus der Welt sichtbare Zeichen hinterlassen hat, dann steht man, ohne die Gefahr, einem Irrtum zu verfallen, vor einem unvergeßlichen Charakter.

Es sind etwa vierzig Jahre her, daß ich eine lange Wanderung machte über Höhen, die den Touristen ganz unbekannt sind, in jenem sehr alten Teil der Alpen, der in die Provence hineinragt.

Ich durchquerte dieses Land in seiner größten Ausdehnung, und nach drei Tagesmärschen befand ich mich vor einer Verwüstung ohnegleichen. Ich kampierte neben dem Skelett eines verlassenen Dorfes. Seit dem Vorabend hatte ich kein Wasser mehr, und ich mußte welches finden. Obgleich die enggedrängten Häuser Ruinen waren und wie ein altes Wespennest aussahen, sagte ich mir, daß es dereinst einen Brunnen oder

Ziehbrunnen gegeben haben müsse. Es gab wohl einen Brunnen, doch er war versiegt. Die fünf oder sechs dachlosen Häuser, von Wind und Regen zernagt, die kleine Kapelle mit dem eingestürzten Glockenturm waren aufgereiht wie die Häuser und Kapellen in den lebenden Dörfern, doch jedes Leben war verschwunden. Es war ein schöner Junitag, aber über dieses Land, das schutzlos dalag und hoch in den Himmel ragte, blies der Wind mit unerträglicher Gewalt. Sein Grollen in den Gerippen der Häuser war das einer Bestie, die man bei ihrer Mahlzeit gestört hatte.

Ich mußte das Feld räumen. Nach fünfstündigem Marsch hatte ich noch immer kein Wasser gefunden, und nichts konnte mir Hoffnung machen, welches zu finden. überall dieselbe Dürre, dieselben verholzten Gräser. Da schien mir, als sähe ich in der Ferne eine kleine, schwarze Silhouette stehen. Ich hielt sie für den Stumpf eines einsamen Baumes. Auf gut Glück ging ich darauf zu. Es war ein Hirte. Etwa dreißig Schafe ruhten neben ihm auf dem brennenden Boden.

Er gab mir aus seiner Kürbisfiasche zu trinken, und ein wenig später führte er mich in seine Schäferei, die in einer Mulde des Plateaus lag. Er schöpfte das ausgezeichnete Wasser aus einem natürlichen, sehr tiefen Loch, über dem er eine primitive Winde angebracht hatte.

Dieser Mann sprach wenig. Das ist die Art der Einsamen, aber man fühlte, daß er seiner selbst sicher war und auf seine Sicherheit vertraute. Das war unbegründet in diesem Land, das von allem entblößt war. Er bewohnte keine Hütte, sondern ein richtiges Steinhaus, dem man sehr wohl ansah, daß er mit eigener Arbeit die Ruine, die er bei seiner Ankunft vorgefunden hatte, ausgebessert hatte. Das Dach war fest und wasserdicht. Der Wind, der darüber strich, machte über den Ziegeln einen Lärm wie die Brandung des Meeres. Sein Haushalt war in Ordnung, sein Geschirr abgewaschen, der Fußboden gekehrt, das Gewehr eingefettet, die Suppe kochte auf

dem Feuer. Dann bemerkte ich, daß er auch frisch rasiert war, daß die Knöpfe fest angenäht waren, daß seine Kleider ausgebessert waren mit so peinlicher Sorgfalt, daß die geflickten Stellen nicht sichtbar waren. Er teilte seine Suppe mit mir, und als ich ihm nachher meinen Tabaksbeutel anbot, sagte er mir, daß er nicht rauche. Sein Hund, schweigsam wie er, war zutraulich, ohne unterwürfig zu sein.

Man war sogleich übereingekommen, daß ich die Nacht dort verbringen würde, da das nächstgelegene Dorf mehr als einundeinhalb Tagemärsche entfernt war. Außerdem kannte ich zur Genüge den Charakter der seltenen Dörfer dieser Gegend. Es gab deren vier oder fünf, weit voneinander verstreut, an den Hängen dieser Höhen, in den kleinen Eichenwäldchen, am alleräußersten Ende der fahrbaren Straßen. Sie sind bewohnt von Holzfällern, die Holzkohle brennen. Es sind Orte, wo man ein schweres Leben hat. Die Familien, die so eng zusammengedrängt leben, in diesem Klima, das Sommer wie Winter von ungemeiner Rauheit ist, übersteigern ihren Egoismus in dem engen Raum. Der irrsinnige Wunsch wird maßlos in dem unaufhörlichen Verlangen, diesem Ort zu entfliehen. Die Mänher pflegen die Kohle mit ihren Karren in die Stadt zu bringen und kehren dann zurück. Die solidesten Eigenschaften zermürben in dieser unaufhörlichen Tretmühle.

Die Frauen brauen Groll. Es gibt Konkurrenz für altes, für den Kohlenverkauf wie für die Kirchenbank, für die Tugenden, die sich untereinander streiten, für die Laster, die sich untereinander streiten, und für das allgemeine Durcheinander der Laster und der Tugenden - ohne Rast und ohne Ruh. Dazu kommt noch der Wind, der ebenso rastlos die Nerven zerrüttet. Es gibt Selbstmordepidemien und zahlreiche Fälle von Irrsinn, der beinahe immer zum Mord führt.

Der Hirte, der nicht rauchte, holte einen kleinen Sack und schüttete einen Haufen Eicheln auf den Tisch. Er machte sich daran, eine nach der anderen mit großer Aufmerksamkeit zu...

 

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