Eine Frau, die am Rande des Nichts steht, kann noch einmal beginnen. Ein neuer Lebenskreis öffnet sich ihr: fünf antiautoritär erzogene Kinder, ein Pfarrer, der an seinem Idealismus zerbricht, ein Haushalt, in dem weder Menschen noch Sachen dort stehen, wohin sie gehören. Außer dem Kind in der Wiege, einem besonderen Geschenk für die Kinderlose, die vor kurzem den Mann verlor. So baut sie nun auf, während um sie herum alles auseinander zu brechen scheint. Erfolg und Mißerfolg wechseln einander ab. Sie steht zwischen dem Vater und den Kindern, zwischen dem Pfarrer und der Gemeinde.
Noch in der verfahrensten Situation erfährt sie, daß kein Mensch den anderen aufgeben darf, weil Gott niemanden aufgibt. Eingeschlossen in die Handlung des Romans, der den Leser in das Ravensberger Land der Erweckungszeit führt, ist eine der schönsten Liebesgeschichten der Verfasserin im hinterlassenen Tagebuch des Lehrers, in das die Witwe nun ihre Erlebnisse im Pfarrhaus einträgt, am Ende mit der staunenden Feststellung, daß, wenn auch die Kreatur noch bangt, die Angst gelöst ist, weil die Liebe Gottes sie auch im Tode nicht loslassen wird. So schließt sich der Kreis für sie, für den Pfarrer, selbst für die aus Familie und Tradition ausgebrochenen Kinder.
Zustandsbeschreibung:
leichte Gebrauchsspuren, Bildumschlag kleine Beschädigungen