- so denkt vielleicht unser Nachbar, und wir ahnen nichts von dem Schrei seiner Seele nach Gott.
- so klagt vielleicht innerlich ein Verwandter, ohne das er uns etwas davon sagt
- so sagt unser Mitbewohner, mit dem wir vielleicht gar kein schönes Verhältnis haben
Wer ist der Suchende?
Der große Gott, der Schöpfer-Gott, offenbart sich auch heute noch auf mancherlei Weise. Er, der Unsichtbare, tut sich dem kund, der fragend Ihm gegenüber steht.
Gottes Walten sehen wir in der Natur. Dort wird Sein Wirken offenbar. In dem von Gott Geschaffenen ist Gott wahrzunehmen. Wohl dem, der dort die mächtige Hand des Schöpfers in allem sieht, der in allem, was die Natur uns bietet, das Wirken Seiner Kraft verspürt. Überwältigt von dieser Allmacht wird er einstimmen in das Loblied, das zur Ehre Gottes erklingt:
Großer Gott, wir loben Dich; Herr, wir preisen Deine Stärke! Vor Dir neigt die Erde sich und bewundert Deine Werke. Wie Du warst vor aller Zeit, So bleibst Du in Ewigkeit.
Fragende Menschen werden so auf Gott hingewiesen. Der Kluge läßt sich den Sinn für das Göttliche öffnen. Der Tor jedoch achtet nicht darauf: Weil das von Gott Erkennbare unter ihnen offenbar ist, denn Gott hat es ihnen geoffenbart - denn das Unsichtbare von Ihm, sowohl Seine ewige Kraft als auch Seine Göttlichkeit, die von Erschaffung der Welt an in dem Gemachten wahrgenommen werden, wird geschaut -, damit sie ohne Entschuldigung seien; weil sie, Gott kennend, Ihn weder als Gott verherrlichten, noch Ihm Dank darbrachten, sondern in ihren Überlegungen in Torheit verfielen, und ihr unverständiges Herz verfinstert
wurde: indem sie sich für Weise ausgaben, sind sie zu Narren geworden (Römer 1, Vers 19-22). -
Gott offenbart sich durch Wunder. Diese Wunder Gottes schauen solche Menschen, die sonst gar nicht so nahe am Herzen Gottes wohnen, die aber ihr Auge für die Wunder Gottes öffnen. Seine Zeichen sind sehr groß. Seine Wunder sind mächtig: Nebukadnezar, der König, allen Völkern, Völkerschaften und Sprachen, die auf der ganzen Erde wohnen: Friede euch in Fülle! Es hat mir gefallen, Zeichen und Wunder kundzutun, welche der höchste Gott an mir getan hat. Wie groß sind Seine Zeichen, und wie mächtig Seine Wunder! Sein Reich ist ein ewiges Reich, und Seine Herrschaft währt von Geschlecht zu Geschlecht! - (Daniel 4, Vers 1-4). -
Gott offenbart sich durch Sein Wort. Wer Gottes Wort liest, wird von demselben erfaßt. Zunächst versteht man nicht alles im Worte Gottes. Je mehr aber ein Fragender sich mit der Heiligen Schrift beschäftigt, je mehr bekommt er beim Lesen das Licht von oben zur Hilfe. Hier offenbart Gott Seine Liebe. Er tut den Menschen Seine Güte kund. Er zeigt aber auch Seinen ganzen Ernst und Seine Strenge: Denn groß ist der Grimm des Herrn, der wider uns entzündet ist, darum, daß unsere Väter auf die Worte dieses Buches nicht gehört haben, um nach allem zu tun, was unsertwegen geschrieben ist (2. Könige 22, Vers 13). -
Gott ist unser Vater. Er gab für uns Seinen Sohn. Es war Sein Liebstes. Er gab dieses Geschenk zur Erlösung jedes Menschen. Er gab Jesus Christus zur Erlösung für dich. Er gab Ihn zur Erlösung für mich. Weil kein anderer die Sünde, die den Menschen von Gott trennte, hinwegtun konnte: darum sandte Er Seinen Sohn.
D e r S o h n gab sich für die Menschheit hin. Er ging ohne zu sündigen durchs Leben. Er ließ sich für dich und für mich
zur Sünde machen. Die Sündenschuld der ganzen Menschheit wurde auf Ihn gelegt. Er wurde das Lamm Gottes, das die Sündenschuld der Menschheit wegnahm. Er tilgte die Sündenschuld am Kreuz von Golgatha. Dadurch wurde für jeden Menschen der Weg zu Gott restlos geebnet und
ganz frei.
Der Vater nahm das stellvertretende Opfer an. Das Wohlgefallen des Vaters ruhte auf Seinem vielgeliebten Sohn. Die Sünde war auf Golgatha gerichtet worden. Jesus Christus starb dort für die Sündenschuld der ganzen Menschheit. Er starb für deine Sündenschuld. Er starb für meine Sündenschuld. Das Schuldkonto von dir und von mir ist auf Golgatha beglichen worden. Die Strafe, die wir verdienten, liegt auf Ihm. Der Unglaube hält den Menschen von dem Erfassen dieses persönlichen Heils fern. Der aufrichtig Suchende kommt jedoch, in Herzensdemut seine Knie beugend, zum Herrn Jesus. Er bekennt vor dem Herrn Jesus die Schuld seiner Sünde. Er nimmt gläubig das für ihn gesche
hene Opfer an.
Der Vater, als der Suchende, will nun jeden Menschen zu Jesus Christus hinziehen: Niemand kommt zum Sohne, ihn ziehe denn der Vater! - Gott benutzt zu Seinem Ziehen die Krankheit. Zu manchem Menschen kann Gott stärker reden, wenn er während einer Krankheit an sein Bett gebunden ist, als wenn er im Getriebe des täglichen Lebens in
seinem Tun aufgeht. Der Vater benutzt, um zum Ziel zu kommen, die Berufsschwierigkeit. Er nimmt manches aus
dem Leben heraus, was da hindert. Er baut das ein, was Sein Ziehen zum Sohne fördert. Es geht da nicht immer ohne
Verluste ab. Es geht auch oft nicht ohne Tränen ab.
D e r S o h n, der Herr Jesus, - der Heiland und Retter - steht für jeden Menschen aufnahmebereit. Er streckt jedem
Menschen Seine Hand entgegen. Mit offenen Armen will Er jeden empfangen. Sein Ruf wird heute hin und her noch gehört: Kommet her zu Mir, alle die ihr mühselig und beladen seid, Ich will euch erquicken. -
Der Heilige Geist schaltet sich ein.Er will Wohnung machen in dem Herzen jedes Menschen. Er kann aber nur dort einziehen, wo Ihm das Herz geöffnet wird. Erst muß das Herz des Menschen durch das Blut Jesu Christi gereinigt werden. Erst dann kann der Heilige Geist sich dort eine Wohnung einrichten. Nur so bekommt der Heilige Geist die Herrschaft im Leben eines Menschen. Er bringt Geschenke von Gott mit. Der göttliche Friede erfüllt dann das Herz des begnadigten Sünders: Gottes Geist gibt Zeugnis unserem Geist, daß wir Kinder Gottes sind. - Niemand ist von Geburt an ein Kind Gottes. Um einen Menschen zum Kinde Gottes zu machen, müssen der Vater, der Sohn und der Heilige Geist mitwirken. Wie groß ist doch die Errettung einer einzigen Menschenseele. Der Mensch kann sich diesem Wirken von oben verschließen. Er selbst bestimmt sein Los. Niemand wird von Gott zu einer Entscheidung gezwungen. Es kommt wirklich auf jeden persönlich an. Der Mensch wird von oben gesucht. Er kann auf dieses Suchen mit einem Ja antworten. Es liegt auch bei ihm, Gott ein Nein zu geben. Wer sich finden läßt, wird befriedigt, der wird glücklich, der wird dann andere Menschen zu diesem Glück hinführen. Er wird ein Werkzeug für Gott. Er kennt dann nur noch ein Lebensziel: Gott zu verherrlichen. Er lehnt ab, was da hindernd wirkt. Er öffnet sich für das, was da fördernd wirkt.
Was der Vater besitzt, besitzt auch der S o h n. Der Herr Jesus spricht: Alles, was der Vater hat, ist Mein (Johannes 16, Vers 15). - Die Besitzungen des Vaters sind für den begnadigten Sünder zugängig. Er darf davon nehmen. Er darf genießen. Er darf Stück für Stück von die
sein Reichtum in Besitz nehmen. Er darf diesen Reichtum vor andern Menschen sichtbar werden lassen.
Der Vater bewahrt Seine Kinder. Der Herr Jesus trat betend vor den Vater hin und sagte: Heiliger Vater! bewahre sie in Deinem Namen (Johannes 17, Vers 11). Niemand kann sich selbst bewahren. Guterletzt kann noch nicht einmal eine Mutter ihr Kind bewahren. Der Vater selbst überwacht das Leben der Gotteskinder. Er überwacht das Leben derer, die Jesus Christus so teuer erkauft hat.
Der Vater wird durch Jesus Christus verherrlicht. Die Verherrlichung Gottes, des Vaters, war und ist das Ziel des Herrn Jesus. Es sollte auch unser Ziel sein: Sie aber, als sie es gehört hatten, verherrlichten Gott (Apostelgeschichte 21, Vers 20). - Ein Menschenherz, das Gott verherrlichen will, erlebt Freude von Gott. Wer den Herrn Jesus vor den Menschen bezeugt, wird dem Vater vom Herrn Jesus für Segnungen empfohlen.
Der Vater versucht alles, um jeden Menschen zu Jesus Christus zu ziehen. Wohl dem Menschen, der auch da sagt: Ziehe mich; wir werden dir nachlaufen (Hohelied 1, Vers 4). - Hin und her merkt man, wenn man den Menschen betrachtet, wie der Vater alles versucht, um den Einzelnen zu Seinem Sohne zu ziehen. Hin und her kann man wahrnehmen, wie Menschen sich diesem Ziehen des Vaters öffnen. Man sieht auch solche, die sich diesem Ziehen verschließen.
Wir sollen Söhne Gottes sein.Wirsollenmehr als Kinder sein. Wir sollten uns darüber klar sein, welch großes Erbteil auf uns wartet. Hier schon sollten wir unser Leben danach einrichten. So werden wir die Liebe des Vaters schmecken und werden in unserem Herzen es verspüren: Ich will ihm Vater sein, und er soll Mir Sohn sein (2. Samuel 7, Vers 14). -