Abdi, der Herumtreiber und das räudige Schaf der Familie, wird vom Hunger, aber auch von seiner Abenteuerlust in die Karawanserei eines tüchtigen Unternehmers getrieben. Hier wird ihm zunächst das Standesbewusstsein der Kameltreiber anerzogen. Später, als ihm der Wert seines schnellen Geistes zugute kommt, hat er sich in die Rolle eines Vertrauten des Statthalters von Jerusalem zu finden, zu dessen Stallmeister er schließlich avanciert.
Er hat Karriere gemacht, der Enkel Malchias des Weisen aus Nob. Diese Karriere ist der äußere, mit Humor und Spannung dargestellte Rahmen des Buches, das in Wirklichkeit ein Stück jüdisch-biblischer Geschichte ist, eine Veranschaulichung dessen, was das Buch Nehemia berichtet vom Untergang und Wiederaufbau Jerusalems zur Zeit Artaxerxes, des persischen Großkönigs, ein Werk des Glaubens mit völlig unzureichenden technischen und materiellen Mitteln. Seines Humors, seiner Treffsicherheit, aber auch seines gütigen Herzens wegen wird dieser Abdi sich die Herzen der Leser erobern.