Keine Bewertungen gefunden
Führungen Gottes in meinem Leben - "letze Stunde" der Missionsarbeit unter Juden - Macht der NSDAP - im Missionsdienst - Lodz unter deutscher Besatzung - das Ghetto - auf der Suche nach einer Existenz - zum Wehrdienst - in Rußland - Stalag-Witebsk - die letzten Monate in Ostpreußen - Nachrichtenabteilung - waren Sie in der SS? - vom Russen gefangen
Israel ist durch die Ereignisse im Vorderen Orient in den letzten Jahren wieder in den Brennpunkt des Interesses gerückt. Christen erkennen in dem Geschehen an Israel ein deutliches Zeichen der Zeit.
Manche fangen an, sich mit der Geschichte des jüdischen Volkes zu beschäftigen, die eine Geschichte von Blut und Tränen ist.
Wir erleben heute, daß der Antisemitismus immer wieder aufbricht. Es werden dann Erinnerungen an die Zeit wach, da nicht nur versucht wurde, den jüdischen Einfloß einzuschränken, sondern die Juden völlig auszurotten und im Volksempfinden »den Ekel vor allem, was jüdisch heißt«, einzupflanzen. Geschichtslos denken und leben aber ist unverantwortlich.
Die Aufzeichnungen von Alex Omenzetter, der als Missionar unter Juden arbeitete, machen ein Stück Geschichte lebendig, das nicht vergessen werden darf. Seine Berichte beeindrucken durch ihre Sachlichkeit. Sie enthalten aber auch die ernste Mahnung, daß Rassenunterschiede Menschen nicht voneinander trennen dürfen und daß das Evangelium Juden und Heiden zur Gemeinde Christi zusammenbindet.
Das Buch ist auch ein Zeugnis dafür, daß die widerstrebenden Weltkräfte sich dem Einen unterordnen müssen, der gehorsam war bis zum Tod am Kreuz und dadurch die aufrührerische Tyrannei des Teufels gebrochen hat. Es bestätigt auch, daß das Volk der Juden trotz aller Versuche der Vernichtung nicht ausgelöscht werden kann. Nur eine oberflächliche Betrachtungsweise kann dieses geschichtliche Wunder einer besonders »zähen Rasse« zuschreiben. Hier wirken Kräfte, die nicht aus dieser Welt sind. Die Wurzeln des jüdischen Volkes liegen in Gott, der mit ihm seine Geschichte gehabt hat, lange bevor ein anderes Volk etwas von Gott wußte. Von Abraham her lag auf diesem Volk die Verheißung, der Welt das Heil zu bringen, und aus seiner Mitte erwuchs Jesus Christus, der Heiland der Welt.
Ich wünsche dem Buch eine weite Verbreitung. Den christlichen Leser muß es zur Buße treiben und ihm die Verantwortung in ganz neuer Weise eindrücklich machen. Es wird in der Welt keine Ruhe geben, ehe der »Juden sohn« Jesus Christus Herr ist über Juden und Christen.
Edgar Schmid Direktor der Pilgermission St. Chrischona
Führungen Gottes in meinem Leben
Ich konnte mich weder aus der reißenden Strömung befreien, noch sah ich eine Möglichkeit, das Ufer zu erreichen. Überall nur Wasser und ab und zu Weidensträucher, die halb aus den schmutzigbraunen Fluten der über die Ufer getretenen Weichsel ragten. Meine Kräfte ließen nach. Da entdeckte ich weit vor mir eine schmale Sandbank. Würde es mir noch gelingen, die Richtung so weit zu ändern, daß die Strömung mich darauf zutrug? Ich schrie qualvoll auf - und erreichte tatsächlich die rettende Insel. Wieder einmal hatte Gott mir geholfen.
Meine Voreltern waren Waldenser, die 1803 mit vielen anderen Deutschen aus dem badischen und württembergischen Raum nach Russisch-Polen aussiedelten. Schon in der Schule begannen für uns Kinder die Konflikte. Das Elternhaus war deutsch, die Schule russisch, die Straße polnisch und jüdisch.
Es blieb den Eltern neben der Arbeit nicht viel Zeit für uns Kinder. Wir wuchsen in Freiheit und Selbständigkeit auf und erlebten dabei die Bewahrung Gottes.
Nach dem Ersten Weltkrieg gab es in der großen wirtschaftlichen Krise und Inflation keine Möglichkeit, einen bestimmten Beruf zu erlernen oder gar zu studieren. Man machte mal dieses, mal jenes. Nach langem Bemühen fand ich eine Lehrstelle in einer Schlosserei.
Die Erlebnisse der Kindheit beschäftigten mich. In mir erwachte das Fragen und Suchen nach dem Sinn des Lebens. Ich versuchte, den bohrenden Fragen zu entgehen, aber die innere Unruhe wuchs. Eine Stimme sagte mir: »Wenn es in deinem Leben so weitergeht, wirst du keine fünfundzwanzig Jahre alt...«
Diese Stimme begleitete mich. Ich wollte sie verdrängen
Keine Bewertungen gefunden