Immer wieder wurden die Trobischs in Afrika mit Ehe- und Familienproblemen konfrontiert und empfanden das Schweigen der missionierenden Kirchen zu diesen Fragen als bittere Not. Wie von selbst erwuchs daraus die Arbeit, die Walter Trobisch bis an sein Lebensende ausfüllte. 1962 verließ die Familie Afrika. Nach ruhelosen Jahren in den USA und Westdeutschland fand die Familie schließlich in
Österreich ein neues Zuhause. Um den Großteil der Arbeitszeit seiner seelsorgerlichen Korrespondenz widmen zu können, verzichtete Walter Trobisch auf die finanzielle Sicherheit einer festen Anstellung und lebte von Spenden, kirchlichen Zuschüssen und den Einnahmen aus seinen Veröffentlichungen. Dieser Band enthält lose aneinandergereiht Ausschnitte aus Briefen vom Jahre 1965 an. Ausgangspunkt der Betrachtungen ist immer ein Bibelwort, doch die angesprochenen Themen sind vielfältig: Es geht um Grenzsituationen des Lebens, Geburt, Tod, Heirat und Scheidung, er schreibt von anderen Ländern und Sitten, von Seelsorge und Psychotherapie, legt Worte von Dichtern aus und greift Mißstände und Fehlentwicklungen an. Meditative Passagen stehen dabei neben sachlichen Analysen und persönlichen Erklärungen. Man versteht Walter Trobisch nicht, wenn man in ihm einen Theoretiker und Systematiker sieht, und auch wenn er ein faszinierender Redner war, so war seine eigentliche Gabe doch die Gabe der Seelsorge. Ehe- und Familienberatung hat er nie als Selbstzweck begriffen, sondern als »Landeplatz für das Evangelium«, wie er es selbst einmal formuliert.
Aus dem Vorwort von David Trobisch
ISB N 3-417-12369-0 (R. Brockhaus)
ISB N 3-87827-060-7 (Editions Trobisch)
ISBN: 9783417123692
Format: 13 x 20,5 cm
Seiten: 120
Gewicht: 190 g
Verlag: R. Brockhaus
Erschienen: 1986
Einband: Taschenbuch