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In deinen Händen, Renate Borg
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alter Mann mit Namen Tobias aus dem Stamme Naphtali ward mitgefangen zu den Zeiten Salmanassers, des Königs in Assyrien. Und wiewohl er also unter Fremden gefangen war, ist er dennoch von Gottes Wort nicht abgefallen. Und alles, was er hatte, teilte er seinen mitgefangenen Brüdern und Verwandten mit. Und wiewohl er damals der jüngste Mann des Stammes Naphtali war, so hielt er sich doch nicht kindisch. Da er nun erwachsen war, nahm er eine Frau aus dem Stamme Naphtali, mit Namen Hanna und zeugte mit ihr einen Sohn, welchen er auch Tobias nannte. Es begab sich aber an einem Tage, da er heimkam und müde war und sich an die Wand des Hofes legte und einschlief, schmeißte eine Schwalbe aus ihrem Nest; das fiel ihm heiß in die Augen; davon ward er blind. Solche Trübsal aber ließ Gott über ihn kommen, dass die Nachkommen ein Beispiel der Geduld hätten wie an dem heiligen Hiob. Denn nachdem er von Jugend auf Gott gefürchtet und seine Gebote gehalten hatte, zürnte und murrte er nicht wider Gott, dass er ihn hatte blind werden lassen, sondern blieb beständig in der Furcht Gottes und dankte Gott all sein Leben lang.
Da nun Tobias gedachte, dass sein Gebet erhört wäre, dass er sterben würde, rief er seinen Sohn zu sich und sprach zu ihm: „Lieber Sohn, höre meine Worte und behalte sie fest in deinem Herzen. Wenn Gott wird meine Seele wegnehmen, so begrabe meinen Leib und ehre deine Mutter all dein Leben lang. Denke daran, was sie für Gefahr ausgestanden hat, da sie dich unter ihrem Herzen trug. Und wenn sie gestorben ist, so begrabe sie neben mir. Allezeit suche Rat bei den Weisen
Verlag: Johannes Kiefel
Erschienen: 1962
Einband: Leinen
Format: 24,5 x 17 cm
Seiten: 127