Jesus Christus heute erlebt, Lexa Anders

Erlebnis auf der Autobahn - ein kurzes Begegnen - beten hilft - unterwegs - dass Gott gepriesen werde - und euer Vater nährt sie doch - dann ist es selge Zeit - Das Gebet einer Mutter - Straßenversammlung in Kleinausgabe - wenn Gott Türen zuschließt und auftut -heute, wenn ihr Gottes Stimme hört - Vater Heidel - Jesus inkognito - Ziba

Frühere Sonntagschulkinder von mir - jetzt sind sie schon längst erwachsen und verheiratete junge Frauen - bringen mich in aller Morgenfrühe zur Bushaltestelle in der Heide. Der Bohnenkaffee in der Feldflasche ist gemeinsam „ausgegluckert", die Butterbrote, die liebe Schwesternhände schon abends gestrichen haben, sind ebenfalls mit Behagen verzehrt. Singend marschieren wir im Gänsemarsch durch die stille Heide. Wir sind ein lustiges Völkchen. Die leere Feldflasche wird im Takt vorangeschwenkt, als wir gerade die Autobahn überqueren. Zwei Fernfahrer fassen es als Zeichen auf, mitgenommen zu werden. Sie fahren auf den unmittelbar neben der Brücke liegenden Parkplatz, halten, hupen, winken und warten. Erstaunt bleiben wir stehen. Dann winken wir lachend zurück und rennen mit fröhlichem Hallo auf den Parkplatz.

Die Fernfahrer sind bereit, mich mitzunehmen. Für eine Person sei selbstverständlich Platz. Hunderte von geschlachteten Hühnern lagern hinten im Wagen. Sie sollen in Hamburg abgeliefert werden. Selbst vorn bei den Fahrern muß ich noch über Hühner steigen. Sorgsam werde ich in eine Wolldecke gepackt, zwischen den beiden Männern im Führerhaus verstaut - und los geht es in Richtung Hamburg. Winkend stehen meine drei Getreuen da, und ich weiß, ihre Gebete sind bei mir. Es ist mir überhaupt eine Gebetserhörung, daß ich so schnell nach Hamburg komme. Ich hatte Urlaub. Mein Dienst in Hamburg beginnt wieder, und ich habe ein schlechtes Gewissen, daß ich mich hatte überreden lassen, bis zum letzten Urlaubstag auf einer Freizeit in Hollenstedt zu bleiben. Dankbar sitze ich im Führerhaus und bete, daß Gott Gnade zu dieser Fahrt geben möge