Viermal war ich in der Stadt Messina, ehe sie \on Bomberverbänden im Zweiten Weltkrieg heimgesucht wurde. Die Stadt unweit des raudhenden Ätna mit ihren hellen Häusern und den breiten Palmenalleen übte stets eine große AnzieIiungskraft auf mich aus. Ehrwürdiger, alter Kulturboden ist diese Nordostspitze der Dreiecksinsel. In fast 3000 Jahren haben Griechen und IZ
Die Geschichte der Stadt läßt diese Frage nicht offen. Im Jahre 1908 wurde Messina durch zwei .ins der Richtung des Ätna kommende Erdstöße in (•inen Trümmerhaufen verwandelt. Es geht nicht .m, einfach in plumper Schwarz-Weiß-Technik diese Katastrophe als ein Gericht Gottes zu bezeichnen.
Jesus hat selbst vor solcher Geschichtsbetrachtung bei dem Einsturz des Turmes von Siloah (Luk. 13, 4) gewarnt. Und doch läßt uns eine in der Umgebung der Stadt überlieferte Episode aufhorchen.
Es war am Weihnachtsabend des Jahres 1908. Lausbuben von Messina hatten in einem frivolen Streich Lästerplakate gegen das Weihnachtsfest und gegen Christus in der Stadt angeklebt. Auf einem dieser Plakate stand die freche Herausforderung: »Du Christkind, wenn du wirklich lebst, dann schick' uns 'mal als Bestätigung dafür ein nettes Erdbeben.« Das war die Hybris, die Herausforderung vor dem nun kommenden Höhepunkt der Tragödie. Einige Tage nach dieser Lästerung brütete über Messina ein bleigrauer Himmel. Die Bewohner gingen gedrückt umher. Man spürte allgemein, der Ätna hatte wieder schlechte Laune. Das Unheil ließ nicht lange auf sich warten. Zwei hohe Bodenwellen breiteten sich zur Stadt hin aus und brachten fast alle Häuser zum Einsturz. Der größte Teil der Einwohnerschaft lag lebendig unter den Trümmern begraben. Fast 100 000 Tote sollen es gewesen sein.
Die Geologen mögen diese Katastrophe ganz nach ihren Gesichtspunkten naturwissenschaftlich erklären. Das bleibt ihnen unbenommen. Doch läßt sich nicht alles Geschehen in der Natur und in der Völkerwelt nach Vernunftsgründen beurteilen und erfassen. Wo der lebendige Gott bewußt gelästert und herausgefordert wird, da
macht er das Erdbeben zu seinem Diener. Da muß die Natur dem gehorchen, der sie geschaffen hat und seine Befehle ausführen. - Diese Geschichte zeigt, daß das Christkind, das angerufen wurde, wirklich lebt. Diese Tatsache ist das Gericht der Feinde und das Heil der Freunde Jesu.
Jesus lebt! Ihm ist das Reich über alle Welt gegeben; mit ihm werd auch ich zugleich ewig herrschen, ewig leben. Gott erfüllt, was er verspricht! Dies ist meine Zuversicht.
IHR ACHTET EUCH SELBST NICHT WERT
DES EWIGEN LEBENS (Apg. 13, 46)
Ein großer Gefangenentransport war in einem russischen Lager angekommen. Noch einmal wurden die Gefangenen nach verbotenen Gegenständen durchsucht. Taschenmesser, Bleistift, Kamm, Spiegel, je nachdem auch Rasierapparat usw. mußten abgegeben werden. Einem Gefangenen gelang es, seine kleine Senfkornbibel mit ins Lager zu schmuggeln. Es war stets sein Gebetsanliegen, daß der Herr es ihm schenken möchte, daß er seine Bibel nirgends abgeben müßte. Das Gebet war erhört worden.
JESUS LEBT UNTER SEINEN FEINDEN
1. Er wird die Lästerer zermalmen
2. ihr achtet euch selbst nicht wert des ewigen Lebens
3. Ich will vergelten, spricht der Herr
4. Ich weiß, daß deine Gerichte recht sind
JESUS LEBT ALS RICHTER
5. wie unbegreiflich sind seine Gerichte
6. Sie haben den Schein eines gottseligen Lebens ...
7. Sein Blut will ich von deiner Hand fordern
8. Der Teufel geht umher wie ein brüllender Löwe
9. Wohl dem, der nicht wandelt im Rat der Gott losen
10. Gotteslästern hat überhand genommen
11. Ich wirke, wer will's abwenden
12. Er wird der Spötter spotten
JESUS LEBT ALS RETTER
13. Es wird dir schwer werden, wider den Stachel zu lecken
14. Ich will ihm ein neues Herz geben
15. Ich wili dich herausreißen
16. Dazu ist erschienen der Sohn Gottes, daß er die Werke des Teufels zerstöre
17. Opfere Gott Dank und bezahle dem Höchsten deine Gelübde
18. Einer trage des anderen Last
19. Laß deine linke Hand nicht wissen, was die rechte tut
20. Wer unter dem Schirm des Höchsten sitzt
21. Ist nicht mein Wort ein Hammer, der Felsen zerschmeißt?
22. Ich bin gekommen, daß sie das Leben und volle Genüge haben sollen
23. Die Zöllner und Huren mögen wohl eher ins Himmelreich kommen denn ihr
JESUS LEBT UNTER SEINEN FEINDEN
24. Wo die Sünde mächtig geworden ist, da ist die Gnade viel mächtiger geworden
25. Eure Wege sind nicht meine Wege
26. Die Rechte des Herrn behält den Sieg
27. Ich will dir den Weg zeigen
28. Meine Seele ist stille zu Gott
29. Ich bin der Herr, dein Arzt
30. Sei getrost und unverzagt
31. Der Herr wird sie erretten
32. Seinen Freunden gibt er's schlafend
33. Der Name des Herrn ist ein festes Schloß
34. Dem Leben entgegen
35. Es kommt die Zeit, daß ich einen Hunger nach dem Wort des Herrn ins Land schicken werde ...
36. Ich bin die Auferstehung und das Leben