gebraucht
Bestell-Nr.: BN5697
Autor/in: Jenny Sattler-König
Titel: Lawine am Spätnachmittag
Preis: 5,90 €
ISBN: 9783762114987 (früher: 3762114986)
Format: 13 x 19 cm
Seiten: 351
Gewicht: 412 g
Verlag: Friedrich Bahn Verlag
Erschienen: 1974
Einband: Hardcover mit Schutzumschlag
Sprache: Deutsch
Zustand: leichte GebrauchsspurenTil und Christine verlieren bei einem Skiurlaub durch ein Lawinenunglück beide Eltern. Obwohl ihr Vater Amerikaner gewesen war, die Mutter Deutche, hatten sie in der Schweäz gelebt. Dort werden sie von ihrem amerikanischen Vormund getrennt in lnternaten untergebracht. Sie rücken zu ihrem Onkel nach Deutschland aus, um wieder zusammen zu sein, werden jedoch unter Zwang nach den USA geschickt.
Hier beginnt ihre wahre Odyssee von einer Pflegestelle zur anderen, bis sie durch das Eingreifen eines rechtskundigen Verwandten eine endgültige Heimat finden.
Dieses spannende Buch macht nachdrücklich den Wert familiärer Geborgenheit und auch christlichen Geistes für die Entwicklung junger Menschen deutlich, die ihnen vielfach nur ungenügend zuteil werden.
Jeden Mittwochnachmittag durfte Til Hunter Christine besuchen. Er lief dann unmittelbar nach dem Mittagessen in einem dichten Rudel von Jungen aus dem vornehmen Schweizer „Knabenpensionat" zur Haltestelle, drängte sich mit in den viel zu kleinen grauen Bus hinein, der auf einer engen Serpentinenstraße zum Bahnhof hinunterfuhr, sauste dort an den Schalter, um seine Fahrkarte zu lösen, und kam erst wieder zu sich, wenn er atemlos im Zug saß. Nach einer knappen Stunde spielte sich unten in der Stadt derselbe Vorgang noch einmal, aber in umgekehrter Reihenfolge ab: Til sprang auf den Bahnsteig, raste die Treppe zur Unterführung hinunter, auf der anderen Seite wieder hinauf, lief, ohne sich umzusehen, durch die Bahnhofshalle, und schwang sich draußen auf dem freien Platz in die dort wartende Straßenbahn, die zur Klosterschule hinausfuhr. Jeden Mittwochnachmittag war es dasselbe. Der große, blonde junge geizte buchstäblich mit jeder Minute, die ihm das Wiedersehen mit Christine hätte verkürzen können. Um so erstaunlicher war es, daß er unvermittelt, von einem Mal zum andern, seiner Gewohnheit untreu wurde. An diesem Mittwoch stieg er nämlich als letzter aus dem Zug und hielt sich geflissentlich am Ende des Schwarms von Reisenden. In der Bahnhofshalle betrachtete er vorsichtshalber so lange die großen bunten Plakate, bis alles Volk sich verlaufen hatte. Dann erst trat er an den Fahrkartenschalter, um sich dort