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Londoner Spatzen, Otto Kägi #

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BN5026-20
2 Artikel
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Verlag: Brunnen
Einband: Paperback
Format: 19 x 13 cm
Seiten: 63

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zwölf jähriger Junge betrachtete mit ernstem Gesicht die braunen Spatzen, die vor ihm auf dem gepflasterten Hofe herumhüpften und emsig die Brosamen aufpickten, die er ihnen hinstreute. Spatzen sind die Gassenbuben unter den Vögeln, von niemand gern gesehen, von niemand gepflegt. So passten sie und der bleiche Knabe im zerrissenen Gewand, der sie fütterte, wohl zusammen.

An einem Armenquartier der Weltstadt London, wo zwischen grauen, schmutzigen Häusern nur enge Gassen sich durchwanden, lag der Annahof, ein Häuserviereck, auf drei Seiten von geschwärzten, hohen Gebäuden umgeben. Die vierte Seite wurde von einer Mauer abgeschlossen, durch welche ein düsterer Torweg in eine schmutzige Gasse hinaus führte.
An einem Sonntagmorgen früh stand vor der Türe eines der Häuser ein etwa zwölfjähriger Knabe und betrachtete mit ernstem Gesicht die braunen Spatzen, die vor ihm auf dem gepflasterten Hofe herumhüpften und emsig die Brosamen aufpickten, die er ihnen hinstreute. Spatzen sind die Gassenbuben unter den Vögeln, von niemand gern gesehen, von niemand gepflegt. So paßten sie und der bleiche Knabe im zerrissenen Gewande; der sie fütterte, wohl zusammen. Auch um ihn kümmerte sich niemand viel auf der Welt. Die Woche hindurch mußte er für den alten, mürrischen Lumpensammler Dobbins, bei dem er das Nachtlager hatte, in den Gassen die Schutt- und Kehrichthaufen durchsuchen. Da wühlte dann Peter, so hieß der Knabe, den ganzen Tag hindurch in den oft übelriechenden Haufen, um Knochen und alte Brotrinden, Eisenstücke, Lumpen und Kohlen zu suchen. Dies alles konnte der Lumpensammler Dobbins nachher gut verkaufen. Peter bekam dafür ein mageres Essen, ein hartes Lager und hie und da einige Kupfermünzen zum Lohn. So ging es Woche für Woche. Die größte Freude Peters war der Sonntagmorgen, wenn er im Hofe die Spatzen füttern konnte. Für diese hatte er sich auch jetzt wieder von seinem bescheidenen Abendbrote tags zuvor einige Bröcklein aufgespart.
Wenn Peter den munteren Vöglein die Brosamen streute, dann dachte er oft an die Zeit, als er noch draußen vor der Stadt in einem Dorfe gewohnt hatte. Er dachte an die blühenden Wiesen und Weißdornhecken, an den lieben, hellen Sonnenschein. Das alles mangelte ihm in dem düstern Annahof. Ja, damals war eine schöne Zeit, als Vater und Mutter noch in einem bescheidenen Häuschen auf dem Lande wohnten. Aber dann kam der Tag, da der Vater in die Stadt zog, weil er hoffte, dort für die Familie mehr Geld zu verdienen. Peter erinnerte sich noch gut ihres Auszuges, obschon seither zwei Jahre vergangen waren. Ein Bursche führte auf einem Schubkarren die große Kiste, die ihre Habseligkeiten enthielt, zur Eisenbahnstation. Die Mutter und Peter folgten ihm. Unterwegs weinte die Mutter viel. Teilnehmend fragte Peter: «Mutter, kehren wir nie mehr hierher zurück?» «Das weiß Gott allein», erwiderte sie, «der Vater ist jetzt nach London vorausgegangen, wo er uns treffen und in eine neue Wohnung führen wird.»
 
Die Bahnfahrt dauerte lange. Das war etwas Merkwürdiges für Peter. Wie flogen Bäume und Hecken und Häuser vorüber! Zuletzt verschwanden die Wiesen und Felder, dafür erschienen endlose Reihen von Häusern, und endlich langten sie in einem großen Bahnhofe an, wo ein Gewühl von Menschen zu sehen war. Aber statt des Vaters holte ein alter Bekannter die Mutter und Peter ab und meldete, der Vater sei verunglückt und liege im Spital. Bis er wieder gesund sei, wie die Mutter hoffte, mietete sie ein armseliges Stübchen in einer dunklen Gasse. Aber der Vater wurde nicht mehr gesund, sondern starb bald darauf. Jetzt fing das Elend an. Kümmerlich half sich die Mutter durch, bis das mitgebrachte Geld aufgebraucht war. Da mußte sie sich aufs Krankenbett legen. Noch erinnerte sich Peter des letzten Gesprächs mit der Mutter, ehe sie starb. Peter schaute damals zum Fenster ihres Stübchens hinaus und beobachtete, wie die Spatzen zwischen den Hufen einiger Pferde, die vor einen Lastwagen gespannt waren, herumhüpften und ihr Futter suchten. Verwundert fragte er die Mutter, wie es auch komme, daß die Vöglein von den Pferden nie zertreten würden. «Gott sorgt für sie», antwortete sie. Den Spätzlein schaue sie immer gerne zu, sagte sie, weil sie durch diese verachteten Tierlein an das Wort des Heilandes erinnert werde, daß nicht eines ohne den Willen Gottes vom Dache falle. Das sei jetzt ihr Trost. Wenn Gott so für die Vögel besorgt sei, werde er auch für Peter sorgen. Dann ermahnte sie den Knaben noch, er solle nie vergessen, daß er einen Vater im Himmel habe, der ihn liebe und behüte. Nach dem Tode der treubesorgten Mutter war Peter
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