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Nach dem ersten Band Das Leben mit Gott folgt nun eine weitere Sammlung von Aufsätzen des Autors.
Es sind oft nur Kleinigkeiten, scheinbar bedeutungslose Erlebnisse, aber dennoch Mosaiksteine der Herrlichkeit Gottes.
Ein Buch, das zu vermehrter Hingabe in der Nachfolge des Herrn Jesus Christus ermutigt.
Vorwort
Wann hat Mose wohl Psalm 90 geschrieben' War es vielleicht kurz nach seiner Berufung zum Führer des Volkes Is-ael2 Er schreibt ja in diesem Psalm: „Die Tage unserer Jahre
es sind siebzig Jahre, und wenn in Kraft, achtzig Jahre"(V. 10). Er hatte zu Beginn seines Dienstes bereits die Obergrenze erreicht. Oder sprach er als Prophet über das Lebensalter des zukünftigen Menschengeschlechts? Heutzutage liegt die Lebenserwartung ja in dieser Zeitspanne Freilich überschreiten einige die angegebene Grenze, aber dann ist es wirklich Mühsal, wie es in diesem Psalm weiter heißt Vielleicht war es ein besonderer Tag in seinem Leben, als er das schrieb und sang. Auf was für ein Leben mit Tiefen und Höhen konnte er doch zurückschauen. Hat er sich an das Schilfkörbchen im Nil erinnert? Sicher war die Zeit bei seiner Mutter ihm noch in lebendiger Erinnerung.
Sie war es, die die Weichen für sein weiteres Leben gestellt hat Wie hatte er sonst als Sohn der Tochter des Pharaos die Wahl treffen können, lieber mit dem Volk Gottes Ungemach zu leiden' Ja, und wie völlig musste er dieses Ungemach auskosten Die Erziehung in Ägypten nützte ihm nichts; Gott konnte sie im Dienst für Ihn nicht gebrauchen. Während der 40 Jahre, wo er die Schafe hütete, wurde das alles wieder „abgebaut". Mögen ihm nicht manchmal noch die Haare zu Berge gestanden haben, wenn er an die Auftritte vor dem Pharao dachte? Und wenn er an den Triumph des Auszugs aus Ägypten erinnerte, mögen immer wieder seine Augen geleuchtet haben. Vielleicht hat Mose noch oft das Lied gesungen, das sie am anderen Ufer anstimmten Die lange Zeit m der Wüste und die Offenbarung der Herrlichkeit Gottes waren besondere Höhepunkte.
Zuletzt steigt er mit 120 Jahren auf Gottes Geheiß hin allein auf den Berg Nebo. Möglicherweise ist da in wenigen Augenblicken sein langes Leben noch einmal an ihm vorübergezogen, ehe er den Stab aus der Hand gab und er am Ziel bei seinem Gott war.
Wer von uns kann sich schon mit Mose vergleichen? Sein Leben regt jedoch an, es als Vorbild zu gebrauchen. Wenn wir das von ihm genannte Lebensalter von 70 oder 80 Jahren erreicht haben, finden wir Grund zu Dank und froher Erinnerung. Sind wir, die wir alt geworden sind, da nicht aufgerufen, das mit dem Herrn Erlebte weiterzugeben? Der Psalndichter und Dirigent Asaph hat es in seinem Psalm 73,28 so ausgedrückt: „Ich habe meine Zuversicht auf den Herrn, HERRN, gesetzt, um alle deine Taten zu erzählen." Er wusste, dass es eine Verpflichtung war, das mit Gott Erlebte - dazu gehörte auch sein Versagen - zur Hilfe an andere weiterzugeben. Mose fordert immer wieder in seinen Büchern dazu auf, das Wort Gottes und entsprechende Erfahrungen mit dem Wort dem künftigen Geschlecht weiterzugeben. Auch wir wollen darüber nachdenken, wie unser Herr uns in so treuer Weise nach seinem Wort getan hat, wie Er seine Verheißungen in unserem Leben erfüllt hat.
Wenn Er uns an unserem Lebensende, wie damals die Jünger, fragen würde: „Habt ihr je Mangel gehabt?" - damit meinte Er auf dem Weg seiner Nachfolge -‚ so dürfen auch wir froh bezeugen: „Niemals, Herr!"
Mir hat es Freude gemacht, den Kindern und dann den En-kelkindein, aber auch den Kindern in der Sonntagsschule etwas von dem weiterzugeben, was ich mit dem Heim Jesus erleben durfte, ob nun in der eigenen Kindheit, ob als Jugendlicher, ob als Soldat oder Gefangener, ob auch in der Bewährung, sei es nun während der Nazizeit oder der Zeit der kommunistischen Diktatur in der DDR. Als man mich eines Tages bat, an der Monatsschrift Die Wegweisung mit-
zuarbeiten, konnte ich etwas davon weitergeben. Ich staunte immer über das gute Echo. Als rumänische Brüder aus den Artikeln ein Buch zusammenstellten, meinte ich, dass es wohl kaum gekauft würde. Doch die Auflage war schnell vergriffen. Der Daniel-Verlag übernahm dann eine erweiterte Neuauflage. Auch diese Neuauflage von 3000 Exemplaren ist gut aufgenommen worden und wird sogar von solchen gelesen, von denen ich es nicht für möglich gehalten hätte. Bei allem bin ich mir meiner Unvollkommenheit bewusst. Neben guter geistlicher Belehrung darf jedoch auch der gelebte Glaube nicht zu kurz kommen.
Von mehreren Seiten wurde ich immer wieder ermutigt, weitere Erlebnisse aufzuschreiben. Wenn auch manche Bücher von dem gefüllt werden könnten, was unser Herr uns erleben lässt, so stehen sie doch in keinem Verhältnis zu den Erlebnissen und Erfahrungen Moses. Wenn wir auch nur in Tagen der kleinen Dinge leben, wie ein Prophet es einmal ausdrückte, so erleben wir doch täglich neu, wie Er wieder ein Stück der Herrlichkeit seiner Gnade an uns offenbart. Ist nicht jeder Tag voll von dem, was wir mit unserem Herrn erleben?
So habe ich nun auch diese Fortsetzung zu Papier gebracht. Es geschah unter Gebet. Wenn es dem Herrn gefällt, kann Er alles zu seiner Ehre ausschlagen lassen. Was wäre es für eine Freude, wenn am Richterstuhl des Christus einmal Frucht aus diesen Mühen hervorgeht. In der Hoffnung, bald das himmlische Ziel erreicht zuhaben, übergebe ich diese Arbeit 1/im, dem ich zu dienen gesucht habe
Thierfeld, Juni 2006 Erich Hammer
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