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Die beherzte Anna ging, eine helle Glocke ertönte, sie winkte dem Knaben schnell hereinzukommen und schloss die Tür. Dann klopfte sie. Es wurde sofort geöffnet. Ein schönes, helles, warmes Zimmer zeigte sich den Blicken des kleinen schwarzäugigen Mädchens, aber ein strenger Blick traf sie aus den Augen der großen Dame, die ärgerlich rief: Schon wieder Bettelkinder, es soll nicht gebettelt werden, marsch nach Hause.
Die Kleine hatte schnell ihrem Korb ein Stückchen Seife und ein Päckchen Streichhölzer entnommen. Ich bettle auch nicht, beste Dame, bitte, kaufen Sie mir etwas ab, mich friert so sehr, wir sind schon lange umhergewandert, es ist so kalt. In diesem Wetter! rief die Dame, und ein Zug von Mitleid glitt über ihr Gesicht. Sie sah die blaugefrorenen Hände des Kindes, das dünne Röckchen, die leichte Fußbekleidung. Ich kaufe nie von hausierenden Kindern, heute will ich es ausnahmsweise tun, mit diesen Worten nahm sie die Seife und die Streichhölzer und ließ eine Silbermünze in des Kindes Hand gleiten.
Das vorliegende Buch enthält zwei in sich abgeschlossene Erzählungen der beliebten Schriftstellerin Helene Hübener:
- Nur treu
- Was Christine bei ihrer Herrschaft erlebt
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