Keine Bewertungen gefunden
VORWORT
Der Wunsch, dieses Buch zu schreiben, entstand bereits vor einigen Jahren in der heiligen Stadt Jerusalem. Ich stand damals mit einem lieben Bruder unserer Gemeinde inmitten eines Menschengewirrs auf dem bekannten großen Platz vor der Klagemauer. Angesichts der von lebhaften Gesten begleiteten Gebete der frommen Juden fragte mich mein Begleiter: »Gehen alle diese Juden eigentlich verloren, wenn sie aufgrund ihrer religiösen Vorschriften Jesus Christus einfach ausschalten und in ihren starren, toten Riten verharren ...?« Ich spürte sofort, daß diese Frage aus einem zutiefst besorgten Herzen kam, getragen von derbrüderlichen Liebe zu den betenden Juden. Darum fiel es mir auch schwer zu antworten: »Nach all dem, was die Bibel über den Heils-Weg Gottes aussagt, kann nur der gerettet werden, der das Heil in der Person Jesu Christi annimmt«.
Natürlich drängt sich hierbei immer wieder die Frage auf: Ist das religiöse Verhalten der Juden denn so falsch? Oder kommen sie letztlich auch so zum Ziel? Aufrichtig verrichten sie ihre Gebete, und sie vertrauen fest auf ihre Religion. Da müßte Gott doch eigentlich ein Einsehen haben. Er ist doch nicht zuletzt ein Gott der Liebe. In unserer, gerade von Toleranz so sehr geprägten Zeit dürfte ein derart »intolerantes Evangelium« mit seinem Ausschließlichkeitsansprueh eigentlich nicht mehr zeitgemäß sein. So oder ähnlich lauten die Argumente all derer, die ein Seligwerden auch nach anderer Fasson zulassen oder derjenigen, die aufgrund ihrer emotionellen Verbundenheit mit dem weltlichen Israel die Augen vor den biblischen Realitäten verschließen. »Gemeinschaft und Bruderschaft dürfen nicht auf Kosten des biblischen Wahrheitsanspruchs und -zeugnisses gehen, denn eine alles mit Liebe zudeckende Gemeinschaft wird damit korrigier- und bußunfähig . . « wie es einmal jemand treffend ausgedrückt hat.
Es muß in diesem Zusammenhang immer wieder nachdrücklich betont werden, daß sämtliche nichtchristlichen Religionen jeder rettenden Wahrheit entbehren, weil ihnen Jesus, die heilsame Gnade Gottes, fehlt. Er ist das Fundament, das Gott selbst als Glaubensgrund gesetzt hat. Und darum sagt die Bibel auch: »Wer den Sohn Gdttes hat, der hat das Leben; wer den Sohn Gottes nicht hat, der hat das Leben nicht« (1. Joh. 5,12). Würden wir dies bezweifeln, müßten wir Gott zum Lügner machen (1. Joh. 5,10).
Wir müssen uns damit abfinden, daß nicht alle Wahrheit angenehm ist. Und weil es auf dem Weg zum Himmel keinen bequemen, breiten Weg gibt, sondern nur einen schmalen, ist es das Bestreben des Autors, mitzuhelfen, daß Irrtümer der verschiedensten Art im Umgang mit den Juden erkannt und nach Möglichkeit behoben werden. Nur dann sind wir dem Wort Gottes gehorsam, wenn wir die Botschaft von Jesus Christus allen Menschen - ganz gleich, wie gerecht sie auch erscheinen mögen oder wie religiös sie sind - ohne jegliche Einschränkung verkünden. Datum wird auf den folgenden Seiten auch keine Konfrontation gescheut und keine Problematik, so, .peinlich sie auch sein mag, ausgelassen. Es sind teils heißumstrittene Themen und Fragen, die viele Publizisten, und insbesondere so manche Sprecher der auf dem Sektor der Israelhilfe tätigen Werke, bewußt offenlassen oder nur nebulös angehen.
»Die Gemeinde Jesu hat gegenüber Israel eine Berufung«, schreibt der messianische Jude Benjamin Berger in seiner richtungweisenden Publikation »Bereitet dem Herrn den Weg« und fährt fort:
»Ich glaube, daß der Heilige Geist in unserer Zeit zu den Gemeinden aller Nationen über ihre Berufung gegenüber dem Volk Israel redet, denn in Wirklichkeit sind doch die Gläubigen in Christus die einzigen, die vor Gott stehen können in ihrem Gebet, in ihrem Dienst für Israel. Israel selbst kann es, außer den wenigen messianischen Juden, noch nicht tun... Gott will uns in die Erfüllung seines Wortes einbauen. Das ist unser priesterliches Amt! Vor 2000 Jähren sind die (jüdischen) Apostel zu den Nichtjuden gekommen und haben ihnen das Evangelium gebracht. Jetzt ist die Zeit, daß der Segen zu Israel zurückkommt. Gott möchte seiner Gemeinde unter den Nichtjudenjetzt in dieser letzten Stunde die Gnade schenken, Israel zu dienen. Er will die Binde vor den Augen der Juden wegnehmen. Gott will uns brauchen, damit Israel gesund wird und seine Wunden geheilt werden, damit es nicht mehr blockiert ist und wieder zu Gott finden kann.«
•i Die Bibel sagt uns, daß Gott will, daß allen Menschen geholfen werde, und darum hat uns der Herr Jesus auch den Missionsbefehl gegeben, mit dem ausdrücklichen Auftrag, allen Menschen das Evangelium zu verkünden
auch den Juden. Im Gehorsam diesem Wort gegenüber ist die vorliegende Publikation entstanden, und nicht zuletzt in Anlehnung an die Aussagen des Apostels Paulus in seinem Brief an die Gemeinde in Rom, wenn er sagt »Durch Jesus Christus wurde mir die Gnade erwiesen, Apostel zu sein Zur Ehre seines Namens soll ich Menschen aus allen Völkern dafür gewinnen, daß sie die gute Nachricht annehmen und sich Gott im Gehorsam unterstellen Zu diesen Menschen zahlt auch ihr denn er hat euch dazu berufen« (Römer 1,5-6).
Kapitel 1
MISSION STATTDIALOG
Bei einer Informationsveranstaltung der »Konferenz Evangelikaler Publizisten« (cep) in Bonn war unter anderem auch derisraelische Botschafter Benjamin Navon anwesend. Bei dieser Gelegenheit äußerte sich Seine Exzellenz besorgt zur Gefahr der links- und rechtsradikalen Aktivitäten in der Bundesrepublik Deutschland und warnte in diesem Zusammenhang auch vor einem neu aufkommenden Antisemitismus. So weit, so gut.
Doch dann erweiterte der Botschafter (er hat inzwischen Bonn nach fünfjähriger Amtszeit verlassen) seine zuvor berechtigten kritischen Äußerungen plötzlich um eine bemerkenswerte Variante. Wahrscheinlich dachte er: da ich eine solche Anzahl christlicher Journalisten selten beisammen habe, kann ich mal so richtig loslegen. Zunächst sprach er sich zwar wohlwollend über die liebevolle humanitäre und karitative Hilfe deutscher Missionswerke für Israel aus, doch dann machte er eine überraschende Kehrtwendung und betonte, daß er es auf keinen Fall akzeptieren könne, wenn es letztlich das Ziel dieses Engagements sei, »daß das jahrtausendealte Judentum durch Mission zu Ende kommt«. Mit anderen Worten: Die alljährlich viele Millionen zählenden Spendengelder der Goj im (Nichtjuden) für soziale Zwecke aller Art sind uns zwar willkommen, aber keineswegs
9
- Mission statt Dialog
- niemand kommt zum Vater denn durch mich
- Jude sein allein genügt nicht
- den Juden zuerst
- christliche Mission behindert
- auch Juden sind erlösungsbedürftig
- Evangelisation für alle
- es gibt keinen zweiten Heilsweg
- Wegweisung Neues Testament
- Mission an Juden unverzichtbar
- Jesus ist der Messias
- heilsgeschichtliche Rolle Israels
ISBN-13: 9783922349921
Format: 19 x 11,5 cm
Seiten: 150
Gewicht: 173 g
Verlag: Fliss, Ch M
Erschienen: 1995
Einband: Paperback
Keine Bewertungen gefunden