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Der Mangel an Geborgenheit und Heilsgewißheit kann Christen viel Energie und Standhaftigkeit rauben, führt möglicherweise zu neurotischem Verhalten oder sogar zur völligen Resignation.
Nur auf dem Fundament einer biblisch festverankerten Geborgenheit gelingt es, Jesus Christus aus Dankbarkeit und Liebe nachzufolgen, was unerläßliche Beweggründe für ein freudiges und kraftvolles Christenleben sind.
Neben Antworten auf die Zweifel an der eigenen Wiedergeburt und persönlichen Bekehrung gibt das vorliegende Taschenbuch auch Anleitungen für seelsorgliche Hilfe bei schwer angefochtenen, deprimierten oder vom Wege abgekommenen Christen.
Erschienen: 1988
Mangelnde Geborgenheit auch in. christlicher Gemeinschaft
Fehlende Geborgenheit wirkt sich sehr verheerend auf ein Menschenleben aus - auch auf das Leben eines Christen. Zumeist wird das Problem beim Betreffenden dann noch verstärkt durch christliche Kreise und Gemeinschaften, die klar zum Ausdruck bringen, daß sie nur «bewährte Christen» für liebenswert halten.
Christen dagegen, die sich ihres Versagens, ihrer Grenzen und Schwachheiten bewußt sind, fühlen sich verständlicherweise von solchen «Glaubensgeschwistern» nicht angenommen - es sei denn, man spielt eine bestimmte Rolle, man entspricht einem Bild, das aber nicht die wahre Persönlichkeit darstellt. Doch dort, wo ich etwas vorspielen muß, wo ich nicht der sein darf, der ich wirklich bin, kann gar keine echte, tiefe, liebende Gemeinschaft entstehen!
Das Problem der Geborgenheit verstärkt sich...
Wenn allerdings die Atmosphäre einer christlichen Gemeinschaft dadurch geprägt ist, daß man sich der vollkommenen, unverlierbaren Gnade miteinander erfreut, wo allein Liebe und Dankbarkeit die Motive der Jesus-Nachfolge sind, werden es gerade «schwache» und «versagende. Christen (und wer gehört nicht dazu?!) viel leichter haben, sich angenommen, geliebt und geborgen zu wissen.
Bei manch einem Gespräch mit Christen, die vom Weg abgekommen sind, wurde gerade diese Ursache der fehlenden Geborgenheit deutlich. Weder von Gott (von dem man meint; er würde eine strenge «Bewährung» erwarten) noch von den Mitchristen (die dieses unklare Gottesbild förderten) wußte man sich schließlich angenommen. Und da wurde manch einer von einer starken Sehnsucht nach Geborgenheit gepackt, die er dann leider fehlbefriedigte: in «lockeren Kreisen», wo man einfach «sich selbst sein» konnte, in freizügigen Freundschaften, die sich keine Grenzen und Schranken setzten und so einen Schein von Angenommensein vermittelten. Oder gar in sektiererischen Gruppen, die einer menschlichen religiösen «Exklusiv-Lehren anhingen und darin eine Art Einheit und Geborgenheit vermittelten.
Nochmals: Nur wenn sich ein Christ seines Heils sicher ist, kann er tiefe Geborgenheit und Gewißheit erleben. Nur dann wird es möglich sein, allein aus Liebe und Dankbarkeit gegenüber dem, was Jesus Christus für uns getan hat, bewegt zu sein. Nur dann werde ich beispielsweise
- meine Stille Zeit halten, weil ich die Liebesbeziehung zu Gott pflegen möchte - nicht mit der heimlichen Angst, daß bei verpaßter Stiller Zeit der Tag «nicht richtig laufen kann...)
- Gebets- und Fürbittedienst üben, weil ich die Liebe, die ich selbst erfahre, auch meinen Mitchristen zuteil werden lassen möchte - nicht um einem Gesetz zu entsprechen oder «Punkte» vor Gott zu sammeln...
- Sünde aus dem Weg gehen, weil ich Gott einfach liebe und Ihm dankbar bin - nicht, um eventueller Bestrafung und dem Leid von Sündenfolgen zu entgehen...
- zu meinem Versagen und täglichen Versuchungen stehen können, weil ich mich trotzdem angenommen und geborgen weiß - nicht dies alles verdrängen oder in einem besseren Lichte darstellen müssen aus Angst vor Verlorenheit...
- anderen Christen eine offene, barmherzige Hilfe und Ermutigung sein können, weil ich auch sie unerschütterlich in Gottes Hand geborgen weiß - nicht mehr mit Höllenangst, Druck und Vorhaltungen operieren.. müssen.
Denk mal darüber nach!
Inhaltsverzeichnis
Vorwort 7
Bekehrung und Wiedergeburt 9
und trotzdem keine Geborgenheit 33
Erbe und Lohn 36
Der Lohn 61
Unklarheiten im Wort Gottes? 67
Seelsorgliche Aspekte 71
Ein persönliches Zeugnis 76
Mangelnde Geborgenheit
auch in christlicher Gemeinschaft 80
Anmerkungen 83
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