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Es kann keiner Gott geben, was Gottes ist, wenn er nicht dem Menschen gibt, was des Menschen ist. Es kann keiner sagen: »Ich habe mein Bürgerrecht im Himmel!« und hier auf Erden seinen Personalausweis zerreißen. Es kann keiner sagen: »Im Himmel wird nicht mehr gewählt, also entziehe ich mich auch hier der Wahl!« Es kann keiner sagen: »Im Himmel gibt es keinen Luftschutzbund, also füge ich mich nicht den Alarm-Ordnungen hier!« Wenn Jesus Christus unser einziger Trost ist im Leben und im Sterben, dann ist er es eben im Sterben und im Leben. -Dieser Jesus Christus will, daß wir als Christen leben in dieser Welt.
Daß wir als Christen Häuser bauen, als Christen am Fließband arbeiten, als Christen Auto fahren, als Christen dienen, als Christen regieren und schließlich auch als Christen wählen und gewählt werden. Aber da wir Gottes sind - teuer erkaufte Leute -, gehören wir nicht jedem. Das, nur das macht uns skeptisch gegenüber allen Ansprüchen, die Menschen an uns erheben. Darum werden Christen nie total hinter jemandem stehen. Total stehen wir hinter Gott. Und nur wo Gott uns freigibt, da gehören wir den Menschen: und geben dem Kaiser nur das, was ihm gebührt. Nie mehr. Andacht zum 7. September
Pastor Heinrich Giesen war bis zu seinem Tode im Jahre 1972 Direktor der Berliner Stadtmission.
2. Januar Meine Zeit steht in deinen Händen. Psalm 31,16
Wer das sagen kann, hat's gut. Der braucht keine Sorgen zu haben im Blick auf das, was gestern war, und noch weniger Angst zu haben im Blick auf das, was morgen kommt. Unsere Zeit steht in seinen Händen. Auch das gestern begonnene Jahr. Es ist doch so, wie es bei Kindern zu sein pflegt, wenn sie den vollen Teller auf den Tisch bringen wollen: Es ist der Teller des Kindes. Die Suppe gehört ihm. Aber die Mutter trägt den Teller, damit er nicht zerbricht und das Kind satt wird. So dürften wir neben Gott hergehen, der unsere Zeit in Händen hat. Sie gehört uns, aber Gott übernimmt die Verantwortung. Wir müssen aber unsere Zeit in seine Hände legen und nicht selbst mit ihr wirtschaften. Das muß gelernt sein. Wie man das tut? Indem man keinen Tag ohne ihn beginnt und keinen Tag ohne ihn schließt. Wer aber jetzt meint, dann habe er ja keine eigenen Entscheidungen mehr zu fällen, der wird noch staunen, wie voll der Tag und wie gefüllt das Jahr sein wird mit notwendigen eigenen
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