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Wohin auch immer wir heute unsern Blick in unserm Volke richten - die Not hat nicht aufgehört. Sorgen, Nöte, Kummer, Entbehrungen, Ungerechtigkeit und Enttäuschungen sind die Kennzeichen unsrer Tage geworden und haben den Menschen ihr Siegel aufgedrückt. Hatte schon der erste Weltkrieg in seinen Geschehnissen und Auswirkungen Elend genug gebracht, was wir im zweiten Weltkrieg erleben mußten, hat das alles noch weit in den Schatten gestellt. Der Schrecken dieser Jahre, dessen Ausmaß wir nicht ahnen konnten, wurde zu einer Wirklichkeit, die nach ihrer Fülle und ihren inneren Erlebnissen zu beschreiben die menschliche Sprache nicht ausreicht.
Fast keiner ist von den Wirren des zweiten Weltkrieges verschont geblieben. Wo ist die Familie, die nicht vom Unheil des letzten Weltkrieges betroffen worden wäre und die vielleicht heute noch darunter leidet? Manche haben so viel Leid, so viel Grauenhaftes erlebt, daß man mit billigen, leichten Worten der Erklärung oder des Zuspruchs lieber zurückhält und seine Anteilnahme besser durch Schweigen zum Ausdruck bringt, aber auch durch Taten, freundliche Gesinnung und Hilfsbereitschaft. Wir wissen, wie sehr herzliche Anteilnahme und echte Hilfsbereitschaft Leid lindern können. Freilich läßt sich über das Leid nicht vom grünen Tisch aus schreiben, nicht aus der Geborgenheit eines unan= getasteten Lebens, sondern nur aus herben Erfahrungen.
Wohl gibt es Leid in der Welt, solange der Mensch sich in IJngehorsamvon der Quelle des Lebens und echter Freude, das heißt von Gott, schuldhaft entfernt hält. Aber von unsrer Zeit müssen wir doch sagen, daß es eine solche Häufung und ein solches Ausmaß von Leid, Sorge und Angst vorher nicht gegeben hat. Früher waren kriege= rische Auseinandersetzungen örtlich begrenzt, im Raume eines Volkes oder zwischen wenigen Völkern; heute aber haben sie weltweites Ausmaß, und kein Staatsmann weiß, ob nicht die nächste Zukunft noch grausigere Ereignisse in ihrem Schoß birgt.
All diese Zustände und Entwicklungen, von denen eben die Rede war, sollen nach den Weissagungen der Heiligen Schrift als Zeichen des nahen Weltendes über die Menschheit kom= men. Sie liegen in Gottes Rat beschlossen und sind die Schatten eines gewaltigen Ereignisses von nicht nur irdischer, sondern sogar kosmischer Be= deutung - nämlich des zweiten Kommens Christi und der Aufrichtung eines ewigen Reiches, in dem alle Nöte aufgehoben sein werden, die uns heute das Leben so schwer machen. Indem wir davon sprechen, daß dieses Leid und diese Not im Plane Gottes vorausgesehen sind, drängt sich natürlich erst recht die Frage auf, warum Gott das alles geschehen läßt. Gibt es überhaupt einen Gott? Und wenn ja, kann man dann noch von einem allmächtigen und gerechten und "lieben" Gott sprechen?
Warum trifft gerade die Schuldlosen so viel Unbarmherzigkeit, während es den schlechten Menschen meist wohl geht? Fürwahr Fragen von besonderer Schwere, auf die kaum eine befriedigende Antwort zu geben ist. - Und doch, lieber Leser, es gibt darauf eine Antwort! Diese Antwort kann deinem schweren, manchmal sinnlos scheinenden Dasein einen neuen, ermutigenden Sinn geben. Sobald die Mensehen geistig erwacht sind, suchen sie nach Sinn und Deutung des Gesclzehens. Schon das geweckte Kind kommt mit ungezählten Fragen. Wehe dem Menschen, der keinen Sinn mehr zu erkennen vermag! Verzweiflung bricht auf, wenn das eine erlischt: der Sinn des Daseins. Wenn der Mensch dasteht, ins Leere starrt und immer nur die eine schreckliche Melodie hört: „Es hat alles keinen Sinn mehr. Es hat keinen Sinn mehr, daß ich lebe." so entsteht die Verzweiflung im Menschen. Auf diese Weise ist so mancher in die Nacht des
- die Frage nach dem Sinn des Lebens
- der Ursprung des Leids
- das Buch Hiob
- viererlei Leid
- Das sind Gottes Wege
Wohin wir auch immer in der Welt unseren Blick richten - die Not hat nicht aufgehört, und das trotz des überquellenden Wohlstandes der Industrienationen Europas und Amerikas
- Sorgen
- Nöte
- Kummer
- Entbehrungen
- Ungerechtigkeiten
- Enttäuschungen
- vereinsamte Männer und Frauen
- kein Weg aus der Hoffnungslosigkeit
- resignierend dahinleben
- im Ansturm der Verzweiflung den Tod wählen
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