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1. Januar
Da Jesus geboren war zu Bethlehem im jüdischen Lande, zur Zeit des Königs Herodes, siehe, da kamen die Weisen vom Morgenland gen Jerusalem und sprachen: Wo ist der neugeborene König der Juden?
Matthäus 2, 1.2
Ein neues Jahr beginnt. Da haben wir den Wunsch für uns und für unsere Lieben, daß es ein gesegnetes Jahr werden möchte. Wann kann es das werden? Wenn wir es wie die Weisen aus dem Morgenland machen, von denen wir in den ersten Tagen des neuen Jahres miteinander reden wollen. Sie suchten und sie fanden Jesum, sie beteten ihn an. Nur dann wird das neue Jahr ein gesegnetes für uns werden, wenn wir uns dem Kindlein in der Krippe zuwenden, wenn wir dem Mann von Golgatha danken. Tun wir das, dann mag das neue Jahr bringen, was es will, wir werden trotz allem gesegnet sein.
Was für eine Reise war das, welche die Weisen vom Morgenland her gemacht hatten, um nach Jerusalem zu kommen! Wochenlang, wohl gar monatelang waren sie durch die weite, heiße Wüste gezogen. Was für Mühen und Entbehrungen, was für Schwierigkeiten überwanden diese Männer! Sie waren von dem einen Wunsch und Verlangen beseelt, den Messias, den Heiland zu finden.
Ist das nicht wunderbar? Wie wenig wußten diese Weisen von ihm, und doch genügte dieses wenige, daß sie sich aufmachten, um ans Ziel ihrer Sehnsucht zu gelangen. Wie viel mehr wissen wir von Jesus in der Christenheit - und doch, was für eine Gleichgültigkeit herrscht weithin dem Heiland gegenüber! Wir wissen, daß das Christkind der Erlöser geworden ist, der mit seinem teuren Blut die Erlösung für uns vollbracht hat. Und doch, wer bemüht sich, ihn zu suchen, ihn zu finden?
Nun, wenn es andere nicht tun, dann wollen wir es um so mehr tun! Wir wollen ihn anerkennen als unseren Herrn und Gebieter. Was für eine Wendung kommt dann in unser Leben hinein! So wie das Kommen Jesu in die Welt uns eine neue Zeitrechnung gebracht hat, so daß wir alle unsere Jahre zählen »nach Christi Geburt«, so gibt es dann auch in unserem Leben eine neue Zeitrechnung. Dann fängt ein ganz neues Leben an, wenn Christus in uns geboren wird. Dann ist die ganze Zeit vorher eine Zeit »vor Christi«. Aber nun leben wir in der veränderten Zeit »nach Christi Geburt«. Nun dürfen wir mit Paulus sagen: »Christus lebt in mir.«
Hat es in deinem Leben schon diesen Wendepunkt gegeben, der dein Leben in eine Zeit vor Christi Geburt und in eine Zeit nach Christi Geburt teilte? Wenn das noch nicht der Fall sein sollte, dann wolle doch Gott Gnade geben, daß das neue Jahr uns alle diese Geschichte von den Weisen erfahren lassen, von ihrem ernsten Suchen und von ihrem glücklichen Finden. Diese Geschichte kann und muß auch unsere Geschichte werden. Nur dann wird das neue Jahr für uns ein gesegnetes neues Jahr!
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