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Kapitel 1
Gott neu schauen
1 In diesem Kapitel wollen wir uns mit unserem »Gottesbild« beschäftigen. »Gottesbild« steht als Sammelbegriff für all jene Vorstellungen, die einem Menschen durch religiöse Erziehung im Elternhaus, in der Schule, im kirchlichen Unterricht, in Gemeinschaften und Kirchen, aber auch durch die Medien in Wort, Schrift und Bild vermittelt werden. Dies können angstmachende, krankmachende, hinderlich; lebensfeindliche Gottesvorstellungen sein, die die Lebensqualität schmälern; es können aber auch befreiend; heilende, helfende, lebensfreundliche Gottesbilder sein, die das Leben fördern und die Balance von Glaubensleben und Seelenleben ermöglichen.
In jedem Fall dient gw7heitlicher Glaube nicht nur dem ewigen Heil, sondern auch dem diesseitigen Menschen; er hat eine heilsame Wirkung auf das Seelenleben, ja sogar auf das leibliche Wohlbefinden, d.h. er hat psychosomatische Auswirkungen.
Wie ist unser »Bild«, wie ist unsere Vorstellung von Gott? Wie sehen wir ihn? Wie denken wir über ihn? Wie verhalten wir uns Gott gegenüber - aufgrund unserer Sicht von ihm
Neben dem »richtigen«, realistischen Gottesbild, das uns die Bibel vermittelt, gibt es auch falsche Gottesbilder. Und ein falsches Gottesbild kann an Geist, Seele und Leib krank machen.
Fragen wir zunächst:
Wie kann solch ein falsches Gottesbild aussehen?
- Es zeigt sich z. B. in der einseitigen Vorstellung des nur zürnenden und strafenden Gottes
- oder in der einseitigen Vorstellung des nur nachsichtigen und liebenden Gottes.
Die Bibel zeigt jedoch auf, daß wir es sowohl mit dem zürnenden und strafenden als auch mit dem nachsichtigen und liebenden Gott zu tun haben. »Wen der Herr lieb hat, den weist er zurecht er« (Hebr 12,6).
2 Wie kann ein falsches Gottesbild entstehen?
2.1 Durch »falsche«, d.h. einseitige Verkündigung. Folgende Aussagen verdeutlichen das:
- »Mit Jesus bist du nie mehr einsam.« - Doch!..
Wer mit Jesus lebt, ist zwar nicht mehr allein (Mt 28,20), aber einsam kann er trotzdem sein.
- »Bei Jesus bist du immer fröhlich « - Das entspricht nicht der Wahrheit! Auch unter Christen gibt es viele Depressive, viele vom Schmerz Geplagte und von Kummer und Trauer Bedrückte.
- »Jesus löst alle deine Probleme.« - Auch das stimmt nicht! Jesus kann Probleme lösen, ganz gewiß. Er kann aber auch meine Einstellung dazu ändern. Er kann mir die Kraft geben, meine Probleme zu tragen und zu ertragen. Ja, er kann sogar wollen, daß ich an den Problemen reife, und deswegen läßt er sie mir (2. Kor 12,9).
Noch ein letzter Satz, der fragwürdig erscheint:
»Jesus gibt Antwort auf alle Fragen.« - Nein, auch das
HINDERLICHE UND HELFENDE GOTTESBILDER
- wie Sie mit diesem Bibelkurs arbeiten
- Gott neu schauen
- dein Wille geschehe
- Angst- und situationsbezogenes Denken
- Zuversicht- und verheißungsbezogenes Denken
- ich ärgere mich
- wer neidet, der leidet
- Gedanken üben Macht aus
- Schwierigkeiten im Leben erkennen
Einband: Paperback
Erschienen: 1992
Format: 20,5 x 13,5 cm
ISBN-13: 9783775117586
Seiten: 200
Sprache: Deutsch
Titel: Umdenken und neu beginnen
Verlag: SCM Hänssler
Zustand: leichte Gebrauchsspuren
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