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In diesem Büchlein packt der Verfasser ein „heißes Eisen« an. Der Herr hat Seiner Gemeinde die volle Verantwortung für die Verkündigung des Evangeliums übertragen. Hier wird einer verlorenen Menschheit der einzige Weg zum Heil, zur Rettung gegeben. Dies sind Wahrheiten, die klar in Seinem Wort dargelegt sind. Paulus hat das erfaßt, wenn er sagt: „Ich bin ein Schuldner« und: »Soviel an mir ist, bin ich bereit, auch euch zu Rom das Evangelium zu verkündigen" (Röm. 1, 14.15). Wir können das Leben Jesu wie auch das der Apostel nicht studieren, ohne ergriffen zu werden von der Dringlichkeit der Verkündigung des Evangeliums, die sie beherrschte. Wir hören Gott selbst, wie Er im Blick auf eine verlorene Welt warnt, ermahnt, bittet, lockt, ja wie Er sich bis aufs äußerste bemüht, zu retten, zurechtzubringen und zu heilen. So nahm Er unser Fleisch und Blut an, wurde Mensch, kam in unser armes, sündiges Erdenleben und wurde unser Heiland.
In diesem Büchlein wird die Frage aufgeworfen, die uns alle bewegen sollte: „Was geschieht mit denen, die nichts vom Evangelium gehört haben und sterben?« Mit der Lehre von der „Wiederbringung aller Dinge« ist diese Frage nicht beantwortet. Hier geht es nicht darum, ob wir das oder jenes glauben, sondern: Was sagt die Bibel dazu? Der Verfasser des Büchleins bezieht eine klare Stellung. Er wägt das Für und Wider ab.
Auch die Überseeische Missionsgemeinschaft, die heute ihre Arbeitsfelder in Südostasien und Japan hat, fühlt ihre Verantwortung diesen Massen von Menschen gegenüber, die bis heute noch nie mit dem Evangelium erreicht wurden. Schon ein Hudson Taylor, der Gründer der China-Inland-Mission (jetzt Überseeische Missionsgemeinschaft), kam einfach nicht zur Ruhe, wenn er an die Millionen von Chinesen dachte, die, ohne das Evangelium gehört zu haben, in die Ewigkeit gehen. Für ihn waren diese Menschen verloren. Das gab ihm die gewaltige Stoßkraft in seiner missionarischen Arbeit, das ließ ihn Strapazen, Entbehrungen, Einsamkeit, Not und Leid auf sich nehmen. Die Bibel spricht so klar und offen vom Ewig-Verlorensein. Was würde geschehen, wenn wir in unseren Tagen die Frage: „Was geschieht mit den Unevangelisierten?" vor dem Herrn bewegen und uns eine Antwort erbitten würden? Ob wir dann noch dieselben bleiben könnten, oder ob da nicht etwas aufbrechen würde von dem, was Panlus sagt: „Die Liebe Christi dringet uns also"?
Die großen Möglichkeiten, die uns gegeben sind, und die Not einer hilflosen, verlorenen Welt rufen auf zu schnellem Handeln. Und wenn wir um uns schauen, dann sehen wir etwas von dem Wirken des Geistes Gottes, wie Er Menschen zu Jesus führt und sie das Heil erleben läßt. Darum heißt es, „aufzustehen vom Schlaf« (Röm. 13, 11). „Es kommt die Nacht, da niemand wirken kann" (Joh. 9, 4).
Jakob Schweitzer
Einführung
Rasch greift in der ganzen Christenheit eine Krankheit um sich, die Lehre von der „Aliversöhnung", daß am Ende alle Menschen gerettet werden. Judas und Pilatus, Nero und Hitler sollen schließlich im Himmel mit Paulus und Augustinus, Murray und Moody vereint sein. Für diese gefährliche Lehre, die die Sünde verharmlost, die Gerechtigkeit Gottes antastet, die Lehre vom Sühnopfer abschwächt und das Endgericht leugnet, gibt es in der Heiligen Schrift keine Anhaltspunkte.
Doch was geschieht mit jenen unglücklichen Menschen, die das Evangelium nie gehört haben und die keine Gelegenheit hatten, seine befreiende Botschaft anzunehmen? Gehen sie verloren, oder läßt die Bibel eine Hoffnung offen, daß sie auf irgendeine Weise ohne eine bewußt vollzogene Entscheidung in den Bereich der Gnade und Erlösung Christi eingeschlossen sind? Das ist der Gegenstand unserer Untersuchung. Unser Standpunkt in dieser Frage wird in geziemender Demut dargelegt, in dem Bewußtsein, daß wir jetzt „wie in einem Spiegel nur undeutliche Bilder sehen" und „unser Erkennen nur Stückwerk ist". Solange wir noch nicht „erkennen, wie wir erkannt sind", ist jeder Dogmatismus über ein solches Thema unangebracht (Bibelzitate nach Menge 1. Kor. 13,12).
Der Verfasser hat absichtlich viele Aussagen anerkannter Bibelgelehrter und Missionsführer wört-
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