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Josef war siebzehn Jahre alt und war ein Hirte bei den Schafen mit seinen Brüdern (1. Mose 37, 2).
Wie hat mich in meiner Jugend die Geschichte Josefs bewegt! Ich habe an seinen wechselvollen Schicksalen lebhaften Anteil gehabt! Es war doch ein so schwerer Lebensweg, den er zu gehen hatte. Aus dem Schutz des väterlichen Zeltes so plötzlich in die Sklaverei Ägyptens hinein zu müssen - und dann gar noch ins Gefängnis, wie rührte und bewegte mich das! Und wie gewann Josef meine Achtung, ja, geradezu Bewunderung durch die heldenhafte Art, wie er all dies Schwere ertrug!
Es war und ist aber nicht nur das Mitleid mit seinen Lebensführungen, das uns das Bild Josefs so anziehend macht; eine besondere Bedeutung gewinnt das Leben Josefs für uns dadurch, daß er auf allen Stationen seines Weges ein Vorbild für Jesus Christus ist.
Der Heilige Geist hat den Weg Jesu in wunderbarer Weise im Leben Josefs vorgebildet, von der Sendung an, wo Jakob zu seinem Sohn spricht: »Komm, ich will dich zu deinen Brüdern senden«, und wo Josef in willigem Gehorsam antwortet: »Hier bin ich!«, bis zum Thron Ägyptens, auf den dann Josef als der Erste nach dem König kam. Das Leben Josefs dient uns als Vorbild für den ganzen Weg Jesu vom Vaterherzen weg durch die Erniedrigung und Schmach hindurch, bis zum Thron Gottes hinauf.
Darin liegt die ewige Bedeutung, die das Leben Josefs hat. Gewiß werden auch wir Gewinn und Segen davon haben können, wenn wir uns in dieses Lebensbild versenken. -
Eine glückliche Kindheit war es, die Josef im Zelt seines Vaters Jakob erlebte. Zwar hatte er schon früh seine Mutter Rahel verloren, aber Jakob tat, was er konnte, um den Sohn diesen Verlust nicht so schwer empfinden zu lassen. Er schloß den Mutterlosen wie auch seinen Bruder Benjamin ganz besonders ins Herz.
Wie lauschte er, wenn der Vater die wunderbaren Geschichten aus vergangenen Tagen erzählte! Wie hing er am Mund des Vaters, wenn dieser von dem schönen Garten des Paradieses sprach, In dem die ersten Menschen einst in Kinderunschuld mit Gott Gemeinschaft gehabt hatten. Und wie bewegte es sein Herz, wenn der Vater erzählte, wie die Menschen diesen Paradiesfrieden durch eigene Schuld verloren hatten, wie die Sünde die Ursache war, daß Gott diesem wunderbaren Zustand ein Ende machte und Adam und Eva aus dem Garten vertrieb.
Da bekam Josef den ersten Eindruck von der Heiligkeit Gottes und von der Furchtbarkeit der Sünde. Und weiter erzählte Jakob von der großen Flut, die über die ganze Erde gekommen war, die sogar die höchsten Gipfel der Berge überstiegen und alles Leben auf der Erde vernichtet hatte. Und was war der Grund von diesem entsetzlichen Strafgericht? Wieder die Sünde! Die Menschen wollten sich von Gottes Geist nicht mehr strafen lassen. Sie lehnten sich in frecher Empörung gegen Gott auf - da brach das Gericht über die Welt herein.
Wieder prägte sich in das Gemüt des Jungen die Heiligkeit Gottes und die Furchtbarkeit der Sünde ein. Jakob war ein Nomade, der mit seinen großen Herden bald dahin, bald dorthin zog, wo sich ihm günstige Weideplätze boten. Gewiß kam er so auch einmal in die Nähe des Toten Meeres. Da erzählte er seinem Sohn, hier hätten einmal blühende Städte gestanden, hier sei einmal noch in den Tagen seines Großvaters Abraham eine fruchtbare Gegend gewesen. Und als Josef nach der Ursache dieser Veränderung fragte, da hörte er wieder denselben Grund: die Sünde.
Da stand im Herzen Josefs der Entschluß fest: Wenn die Sünde etwas so Furchtbares ist, wenn die Sünde den heiligen Gott so betrübt und erzürnt, dann will ich nicht sündigen, auch wenn es das Leben kostet.
Wir sollten noch viel mehr als Josef wissen, wie furchtbar die Sünde ist. Sie hat den Vater im Himmel seinen Sohn gekostet.
Sie hat den Sohn Gottes Blut und Leben gekostet. Am Kreuz von Golgatha können wir innewerden, wie der heilige Gott über die
Sünde denkt, daß die Sünde ein Greuel vor ihm ist.
Wenn wir daran denken, daß die Sünde der Menschen den Heiland der Welt ans Holz des Fluches getrieben hat, dann sollten wir doch auch
der Sünde den Krieg erklären und genau so wie Josef die Sünde konsequent meiden.
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