Autor/in: Leontine von Winterfeld-Platen
Und nicht müde werden
Was ein Mensch an unermüdlicher Hingabe und Liebe aufbringen kann trotz und gerade in vielen Nöten und großem Leid, das ist in dieser Erzählung anschaulich und spannend nahegebracht. Mit liebevollem Eingehen, aber auch tiefer Lebens- und Seelenerkenntnis schildert die bekannte Verfasserin die prächtige Mutter Pinne. Unauffällig, aber wertvoll sind Lebensprobleme unserer Zeit aufgetan und gelöst. Es ist kein Leid, für das es von Gott keinen Sieg gibt, das ist der Grundgedanke. Schon die Einzelheiten der Darstellung, mehr aber noch der Kern der Erzählung lassen ahnen, daß auf diesen Seiten manches an eigenem Erleben der Verfasserin verborgen liegt. In all seiner Lebenswirklichkeit ist es ein aufrichtendes, stärkendes Buch und als solches ein schönes Geschenk für jedermann.
Winterfeld-Platen wurde am 21.7. 1883 geboren. Nach ihrem Lehrerin-Examen war sie lange Begleiterin einer Dame auf ihren weiten Reisen. 1911 wurde ihr erstes Buch verlegt. Sie schrieb bis in ihr letztes Lebensjahr. 1913 heiratete sie einen Offizier. Von ihren sechs Kindern wurden nur drei erwachsen. Die zweite Tochter starb als Rotkreuzhelferin während des 2. Weltkriegs, ein Jahr später der Sohn als Soldat und kurz vor Kriegsende die älteste Tochter. Dies ertrug sie, ohne zu klagen, mit großem Gottvertrauen, schließlich ganz einsam, als ihr Mann sie 1953 als Witwe zurückließ. Für viele blieb sie die stets Gebende und Tröstende, bis sie selbst am 24. 7. 1960 von Gott abgerufen wurde.