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Was bedeutet der Ausdruck "Tisch des Herrn"? Was wird durch das Essen von dem Brot und das Trinken von dem Kelch symbolisch ausgedrückt? Wie haben die ersten Christen das Mahl des Herrn gefeiert? Wer sollte an diesem Mahl teilnehmen? Der 1. Teil dieses Buches bietet eine gründliche Analyse der betreffenden Schriftstellen, insbesondere des Abschnittes 1. Korinther 10, 14-22. Im 2. Teil werden häufig gestellte Fragen ausführlich beantwortet. Der Anhang geht ausführlicher auf die griechischen Wörter des Grundtextes und auf den Charakter des "Tisches des Herrn" im Alten Testament ein.
Auslegung von 1. Korinther 10,14-22 12
Vers 14: Konsequenzen aus der Wüstenerfahrung des Volkes Israel 12
Vers 15: Woran . erkennt man Verständige? 18
Vers 16a: Der Kelch der Segnung 20
Vers 16b: Das Brot, das wir brechen 26
Vers 17: Ein Brot - ein Leib 33
Vers 18: Alttestamentliche Belehrungen 50
Vers 19-21: Böse Verbindungen - bedeutungslos? 56
Vers 22: Kann Gott eifersüchtig sein? 68
Das Gedächtnismahl nach 1. Korinther 11 70
Das Passahmahl und das Mahl des Herrn 70
Ermahnungen aus 1. Korinther 11,27-32 72
Tisch des Herrn, Mahl des Herrn und der praktische Zustand der Versammlung in Korinth 78
Tisch und Mahl des Herrn und ihre Beziehung zum Haus Gottes 86
Fragen und Antworten (Wortlaut der Fragen in geraffter Form)
1. Wie oft sollen die Christen zum Brotbrechen zusammenkommen? 95
2. Zu jeder Zeit des Tisches des Herrn teilhaftig? 97
3. Den Tisch des Herrn aufrichten? 99
4. Verbindung zwischen Matthäus 18, 20 und 1. Korinther 10,21; 11,20? 104
5. Wo kommen wir als Christen zusammen? 107
6. Was geschieht während des Mahles? 108
7. Gibt es eine Zulassung zum Tisch des Herrn? 112
8. Unterschied zwischen falscher Lehre und Irrlehre? 127
9. Wird man durch die Verbindung mit Bösem verunreinigt? 132
10. Was ist ein Zusammenkommen von Christen nach dem Wort Gottes? 150
11. Anerkennung von Versammlungs- bzw. Gemeindebeschlüssen? 153
- Gespräch über die praktische Gemeinschaft am Tisch des Herrn und deren Voraussetzungen 155
Anmerkungen 162
Auslegung von 1. Korinther 10,14-22
Konsequenzen aus der Wüstenerfahrung des Volkes Israel
Vers 14: „Darum, meine Geliebten, fliehet den Götzendienst!"
„Darum..."
Unser Abschnitt wird mit dem Wörtchen „darum" (oder „deswegen") eingeleitet und bezieht sich auf die vorhergehenden Verse (vgl. 8,13 und 14,13), die uns ein warnendes Beispiel aus der Wüstenreise des Volkes Israel geben.
Die Väter (das Volk Israel, das aus Ägypten gezogen war) hatten bestimmte Vorrechte empfangen, die in den Versen 1-4 aufgeführt werden. Sie waren
- alle unter der Wolke,
- alle durch das Meer hindurchgegangen,
- alle in der Wolke und im Meer auf Mose getauft worden,
und sie
- aßen alle dieselbe geistliche Speise (das Manna), tranken alle denselben geistlichen Trank (Wasser aus dem Felsen).
Doch die Tatsache, daß das Volk Israel bestimmte Vorrechte empfangen hatte, bedeutete durchaus nicht, daß es Gott auch treu war, der ihnen diese Segnungen geschenkt hatte.
In Vers 5 heißt es: „An den meisten derselben aber hatte Gott kein Wohlgefallen, denn sie sind in der Wüste hingestreckt worden" (Anmerkung 1).
Vers 6 zieht nun die erste Schlußfolgerung: „Diese Dinge aber sind als Vorbilder (Anmerkung 2) für uns geschehen, daß wir nicht nach bösen Dingen gelüsten."
Die Geschehnisse in der Wüste sind also für uns „Negativ-Muster"; wir sollen aus den falschen Verhaltensweisen des Volkes Israel die richtigen geistlichen Schlußfolgerungen ziehen.
Der Apostel warnt uns davor, nach bösen Dingen zu gelüsten, und zählt ab Vers 7 einige Dinge auf:
- „Werdet auch nicht Götzendiener" (vgl. 2. Mo.32,6);
- „Auch laßt uns nicht Hurerei treiben" (vgl.4. Mo. 25);
- „Laßt uns auch den Christus nicht versuchen"(vgl. 4. Mo. 21);
- „Murret auch nicht" (vgl. 2. Mo 16,7; 4. Mo. 14,27; 17,5.10).
Diesen vier negativen Ermahnungen folgt nun ein allgemeiner Hinweis, eine zweite Schlußfolgerung (Vers 11):
„Alle diese Dinge widerfuhren jenen als Vorbilder und sind geschrieben worden zu unserer Ermahnung, auf welche das Ende der Zeitalter gekommen ist:
Die Reaktion Gottes auf die Sünde geschah dem Volk zur Warnung. Seine Handlungsweise sollte dem Volk zeigen, daß Gott Sünde richten wird. Gleichzeitig sind die Sünden des Volkes und das Gericht Gottes als Reaktion darauf zu unserer Ermahnung niedergeschrieben worden. Das „Ende der Zeitalter" (w.: die Enden der Zeitalter) zielt auf die letzte Zeit des Handelns Gottes in der Heilsgeschichte der Menschheit hin. Wir leben an diesem „Ende der Zeitalter". Die alttestamentlichen Berichte sind also auch für uns wichtig, sie sind zu unserer Ermahnung (Anmerkung 3) aufgeschrieben worden. Wenn der Geist Gottes uns diese damals geschehenen Ereignisse ans Herz legt, um uns dadurch zu war.
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