gebraucht
Bestell-Nr.: BV12825
Autor/in: Dieter Theobald
Warum gerade ich? Von der guten Seite schwerer Tage
Preis: 3,40 €
ISBN: 9783775112529 (früher: 3775112529)
Format: 18 x 11 cm
Seiten: 80
Gewicht: 73 g
Verlag: Hänssler
Erschienen: 2000
Einband: Taschenbuch
Sprache: Deutsch
Zustand: leichte Gebrauchsspuren
- Anteilnahme
- Alptraum
- Last seiner Tage
- gemeinsame Wege
- Treue ist aktiv
- Leben reimt sich nicht auf Glück
- Mut zum Vorläufigen
- Haar in der Suppe
- Bruchbude
- Hoffnungsstrahlen
- hinter verschlossenen Türen
- der Vater wartet auch auf mich
- Lied der Hoffnung
- neue Schriftte
- Weg in die Weite
- Wegkreuzungen
- den eigenen Weg finden
- Neuanfang
Im Intercity Basel-Hamburg
»Meine Damen und Herren, in wenigen Minuten erreichen wir Freiburg im Breisgau.« Die Stimme aus dem Lautsprecher des Großraumwagens im IntercityZug Basel-Hamburg läßt die meisten Reisenden unberührt. Sie haben noch eine weite Reise vor sich. Nur in der Mitte des Wagens, wo durch den Wechsel der Sitzordnung ein breiterer Platz mit Ablagetisch entstanden ist, kommt Bewegung in die Szene. Ein junger Mann zieht seine Windjacke an, packt die »Basler Nachrichten« ein und geht mit seiner Sporttasche zum Ausgang.
Gegenüber dem nun freigewordenen Platz sitzt ein Herr mittleren Alters. Ihn scheint das alles nicht zu berühren, so vertieft ist er in die Lektüre eines Buches. Doch der Schein trügt. Wer wird nun diesen Platz einnehmen, geht es ihm durch den Kopf. Hoffentlich werde ich nicht in meiner Ruhe gestört!
Seine Frage sollte bald eine Antwort erhalten. Eine ältere Dame mit Handtasche, Einkaufstasche und Leinenhut in der Hand war in den Wagen zugestiegen. Sprach sie mit sich oder sprach sie zu allen Reisenden? Laut und vernehmlich fragte sie: »Wo ist denn der Platz Nummer 46? Ich habe doch reserviert!«
Platz Nummer 46? Ja, das war genau der freie Platz mir gegenüber.
»Guten Morgen, junger Mann!« - Damit war wohl ich gemeint. Ich nahm das Kompliment kommentarlos an und erwiderte den Gruß. Der Zug hatte noch nicht den Bahnhof Freiburg verlassen, da wußte ich bereits, daß mein neues Gegenüber zum Geburtstag ihres Bruders nach Lüneburg fuhr.