Keine Bewertungen gefunden
Die beiden Schwestern sind sich recht unähnlich, wenn man sie näher betrachtet. Horti, die eigentlich Hortensie heißt und so Mitte Dreißig ist, hat ein kluges, energisches Gesicht mit einem gutmütigen und freundlichen Zug um den Mund. Ihre Bewegungen sind lebhaft und sicher, und sie ist es auch, die den Teetisch gedeckt und alles herbeigeholt hat. Sie legt der Schwester ein Kissen in den Rücken und breitet ihr eine warme Decke über die Knie. „So Rose, nun frierst du hoffentlich nicht mehr so. Hast du auch trockene Strümpfe angezogen? Komm, ich tu noch ein Schlückchen Rum in den Tee, das wärmt noch besser."
Ein dankbarer Blick aus den müden Augen der anderen trifft sie. „Ach, wenn ich dich nicht hätte, Horti! Was sollte ich dann bloß machen?" Horti lacht und wärmt sich die Hände an ihrer dampfenden Tasse. „Dann säßest du wahrscheinlich sehr gemütlich in einem Heim und würdest von anderen betreut. Übrigens bin ich froh, daß ich noch eine ganze Woche nicht ins Büro muß. Hier ist doch nach unserer Abwesenheit noch allerhand aufzuräumen und wieder in Ordnung zu bringen. Aber ich bin froh, daß wir gefahren sind."
Keine Bewertungen gefunden