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ISBN: 3775108653
Verlag: hänssler
Jahr: 1985
Einband: Paperback
Seitenzahl: 208
Format: 20,5x13,5cm
Gewicht: 320 g
Wenn's hoch kommt, so sind's 80 Jahre...
Senior sein - Sackgasse oder Segen? Ist das Alter wirklich nur ein dunkler Tunnel, an dessen Ende der Tod steht? Warum haben so viele Menschen Angst vor dem Alter?
Diese Interviews aus der ERF-Sendereihe SENIOR belegen, daß es nicht so sein muß. Wenn das Alter angenommen und positiv gestaltet wird, verwandelt sich die scheinbare Sackgasse in Segen für den alten Menschen und die, die mit ihm zu tun haben. Offen berichten hier Menschen aus der Rückschau, wie in ihrem Leben die Führung Gottes zum Tragen kam. Die Originalität der Beiträge liegt auch darin, daß der Sprechstil beibehalten wurde.
Die folgenden Persönlichkeiten lernen Sie in Interviews kennen: Lic. Hans Brandenburg, Pfarrer Joachim Braun, Schriftstellerin Elisabeth Dreisbach, D. Dr. Martin Haug, Schw. Berta Isselmann, Pastor Heinrich Kemner, Prof. Dr. Adolf Köberle, Heimleiter Hans Krebs, Frau Luise Merz, Prof. Dr. Hans Rohrbach, Dichterin Käte Walter, Diakonisse Frieda Wehle.
Leseprobe: Am 27. Februar 1 983 feierte ein Mann seinen 80. Geburtstag, der von sich selbst sagt, daß er relativ spät zum Glauben an Jesus Christus gefunden hat: Prof. Dr. Hans Rohrbach.
Ich wollte wissen: Warum ist es für gescheite Leute manchmal schwerer, zu Jesus zu finden und zum Glauben zukommen, als für schlichte Gemüter?
H. R.: Ja, es ist sicherlich merkwürdig. Ich habe auch darüber nachgedacht. Und ich meine den Grund darin zu sehen, daß Gott den Menschen, den er ruft, ganz haben will. Im Alten Testament heißt es mehrfach: »Wenn ihr mich von ganzem Herzen sucht, so will ich mich von euch finden lassen, spricht der Herr« (Jer 29, 13-14; 5 Mo 4,29 u. a.).
Nach Hebräer 11,1 ist der Glaube eine gewisse Zuversicht des, das man hofft, und ein Nichtzweifeln an dem, das man nicht sieht. Da wird nach meiner Überzeugung die Grenze aufgezeigt, an der sich die Unmündigen von den Weisen und Klugen scheiden. Schlichte Gemüter vertrauen so völlig den Verheißungen Gottes, daß es gar nicht zum Zweifel am Unsichtbaren kommt. Gescheite Leute aber fühlen sich gerade durch diesen Zweifel an der vollen Hingabe gehindert. Ihr Denken will nicht nachgeben. So suchen sie nur mit halbem Herzen, und das genügt nicht.
Wozu zählen Sie sich nun selbst?
H. R.: Ich zähle mich sicherlich zu den Weisen und Klugen. Auch mir war der Weg zu Jesus und zum Glauben lange verborgen. Ich bin aufgewachsen in einer gut kirchlichen Familie. Ich wußte von Gott, dem Schöpfer, ging mit den Eltern zum Gottesdienst, auch zum Abendmahl. Ich lernte Tischgebet und Nachtgebet von ihnen und bemühte mich um ein anständiges und sauberes Leben. Aber von Jesus als dem Sohn Gottes, als meinem Herrn und Erlöser, wußte ich damals nichts. Meine Eltern waren sehr gebildete und lauter gesinnte Menschen, mein Vater ein geachteter Schriftsteller und Theologe der liberalen Richtung. Sie haben ihren Kindern eine gute familiäre Erziehung und berufliche Ausbildung mitgegeben. Wir haben auch allerlei gute Eigenschaf-
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