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Autoren: gemeinsame Wortbetrachtung
Titel: Der erste Brief an Timotheus man sich verhalten soll im Hause Gottes
Vorliegendes Werk ist eine Zusammenfassung von Gedanken, die an gemeinsamen Wortbetrachtungen geäussert worden sind.
CVB Buch+Druck Zürich
Christ-und-Buch.de
Der erste Brief an Timotheus
KAPITEL 1
Die Briefe an Timotheus und Titus haben einen besonders lieblichen und von Zuneigung geprägten Charakter. Hier richtet sich ein Diener des Herrn, der einen langen und ausserordentlich gesegneten Lauf hinter sich hat, an einen Empfänger, der auf dem Wege des Glaubens noch jung ist. Gott weiss, wie Er den Seinigen die notwendige Unterstützung geben muss. Er gibt den Jungen durch die Bewährten, die schon einen Teil der Laufbahn durchlaufen haben, wertvolle Hilfe; deren Erfahrungen und Ratschläge sind ihnen sehr nützlich. Christus selbst hat den Charakter eines Vorläufers angenommen, der uns auf dem Pfad des Glaubens vorangeschritten ist. Zudem war Paulus Apostel, der sich der Grösse und Verantwortung des ihm anvertrauten Dienstes bewusst war; als solcher bestellte er sein Kind Timotheus zu einem Dienst und teilte ihm alles mit, was dazu nötig war.
Was dem Apostel dabei sehr am Herzen lag und was ihm Gott in besonderer Weise anvertraut hatte, war alles das, was sich auf die Versammlung Gottes bezog. Daher wird er jetzt mit Timotheus über diesen Leib, die Versammlung, reden und ihm die Vorrechte und auch die Verantwortlichkeit derer zeigen, die dazu gehören. In dieser Welt besteht das Haus Gottes, die Versammlung, welche der Pfeiler und die Grundfeste der Wahrheit ist, das heisst, der Ort, wo die Wahrheit gekannt und festgehalten wird. Wer diese Tatsache verwirklicht, empfindet das Bedürfnis, bewahrt zu werden, um in einer Weise zu wandeln, die den Herrn, das Haupt der Versammlung, ehrt.
Timotheus war jung, legte aber trotz seiner Jugend viel Ernst an den Tag. Von Anfang an hatte er bei den Brüdern ein gutes Zeugnis (Apg. 16, 2). Auch der Apostel bezeugte den Glauben, die Frömmigkeit und die Hingabe des jungen Bruders an den Herrn. Paulus liebte ihn und hatte Vertrauen in ihn. Er enthüllte ihm die Gedanken Gottes. Gott offenbart uns die Gedanken Seines Herzens in dem Masse, wie Frömmigkeit und Glaube vorhanden sind.
Um die Epistel gut zu verstehen, muss man sich vor Augen halten, dass Timotheus ein Diener des Paulus war und somit ein Diener des Herrn. Er diente dem Herrn, wenn er Paulus diente. Der Herr hatte es so angeordnet. Darum sehen wir in gewissen Briefen, dass Paulus, wenn er nicht selber hingehen konnte, den Timotheus zu einer Versammlung sandte, wo es Schwierigkeiten gab.
Verse 1-2
Die Beziehungen zwischen Paulus und Timotheus waren solche von zwei Dienern, die in der Gegenwart Gottes lebten, im Bewusstsein der Berufung, womit sie berufen worden waren. Das eigentliche Band zwischen diesen beiden Männern war Christus. Das ist es, was aus den beiden ersten Versen des Briefes hervorgeht. Die Berufung des Apostels kam von «Gott, unserem Heiland, und Christi Jesu, unserer Hoffnung.» Gott kann vom Heile reden, weil Er selber alles Erforderliche dazu getan hat. Welche Ruhe gibt uns dies! Der Herr Jesus wird uns hier als unsere Hoffnung vorgestellt.
Das lenkt unseren Blick zur Ewigkeit hin, wo unsere Herzen völlig befriedigt sein werden in der Erkenntnis und dem Genuss des Herrn. Diese kurzen Worte zeigen uns also das Christentum in seiner ganzen Einfachheit und Schönheit. Das sind die sicheren Grundlagen, auf die der Geist Gottes unsere Füsse stellt. Die Erkenntnis des Heiland-Gottes und Seines Sohnes Christi Jesu (unserer Hoffnung) wird in Johannes 17, 3 das ewige Leben genannt. Gott verlangt nichts vom Menschen; am Kreuze hat dieser ja den Beweis erbracht, dass es unmöglich ist, etwas Gutes von ihm zu erlangen. Darum gibt jetzt Gott, entsprechend Seiner Gnade und Seiner Liebe; zu diesem Zweck hat Er selbst in der Person Seines Sohnes alles getan. Wie sollte uns dies mit dem Herrn Jesus verbinden!
Paulus wünschte seinem Kinde im Glauben - Gnade, Barmherzigkeit und Friede von Gott und Christo Jesu. Man begreift die Inbrunst dieses Wunsches von Seiten eines Mannes, der durch den Pfad des Dienstes und des Leidens für Christum gegangen ist, dabei aber Erfahrungen von der Liebe und Treue des Herrn gemacht hat, die sein Herz mit Freude erfüllten. Er richtete sich da ja an einen jungen Mitknecht,
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