Wer ist der Verfasser? Der Jakobusbrief selbst enthält keinen unmittelbaren Hinweis darauf, wer es ist. Die altkirchliche Überlieferung bezeichnet den ältesten Bruder des Herrn, Jakobus, als den Verfasser. Auffallend ist allerdings, daß der Jakobusbrief verhältnismäßig lange nicht als kanonische, das heißt als zum Kreis der ntst Bücher gehörige Schrift anerkannt wurde. So Origenes (gestorben um 254) und Euseb (4. Jahrhundert). Dieser sagt jedoch, daß der Brief in den meisten Kirchen öffentlich vorgelesen wurde. Erst im Lauf des 4. Jahrhunderts hat er sich in der östlichen und westlichen Kirche endgültig durchgesetzt (Cyrill, Athanasius, Hieronymus, Augustinus). Doch ist nicht bekannt, daß in der alten Kirche auch ein anderer als der Herrenbruder Jakobus als Verfasser des Jakobusbriefes genannt wurde. 3. Aus dem Kreis der Träger des Namens Jakobus im NT kommt kaum ein anderer als der Herrenbruder als Verfasser des Briefes in Frage. Im Kreis der Jünger Jesu tragen zwei Männer den Namen Jakobus: Jakobus, der Sohn des Zebedäus und Bruder des Johannes, und Jakobus, der Sohn des Alphäus (vgl. Mt 4, 21 und die beiden Apostelverzeichnisse Mt 10, 2 ff und Lk 6, 14 ff). Auch andere Männer tragen im NT den Namen Jakobus: Im Unterschied zu Judas Ischariot wird ein anderer Judas im Jüngerkreis als Sohn des Jakobus bezeichnet (Lk 6, 16). Und unter den Frauen, die von ferne das Geschehen von Golgatha beobachteten, wird Maria, die Mutter von „Jakobus dem Kleinen", genannt (Mk 15, 40). Aus dem Kreis dieser Männer wird im NT lediglich im Blick auf Jakobus, den Sohn des Zebedäus, mehr als nur der Name erwähnt. Er gehörte zu den drei Jüngern, die Jesus in das Haus des Jairus, auf den Berg der Verklärung und in den Kampf von Gethsemane mitnahm. Bereits im Jahr 44 wurde Jakobus durch Hemdes enthauptet, während Petrus durch das Eingreifen eines Engels eine wunderbare Errettung erfuhr (Apg 12, 2 ff). So kommt dieser Jakobus, der Sohn des Zebedäus, als Verfasser des Jakobusbriefes kaum in Frage; denn in diesem Brief hat eine längere und reichere Erfahrung mit der christlichen Gemeinde den Niederschlag gefunden. Die andern sind zu unbekannt geblieben, als daß sich...
SCHÖNER STRAUSS GUTER HILFREICHER WORTE - über die Anfechtung - über das rechte Hören - der Umgang mit arm und reich - über Glaube und Werke - rechter Gebrauch der Gabe zu reden - über die wahre Weisheit - Gefährdung durch den alten Geist - selbstsicheres Plänemachen - nahender Tag des Herrn - miteinader auf dem Weg zum Ziel
Verlag:R.Brockhaus
Jahr:1973
Einband: Leinen
Format:14,5 x 20,5 cm
Seiten:183