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Für den Brief des Paulus an die Römer gibt es bedeutende Auslegungen von klarer Einheitlichkeit und mächtiger geistlicher Tiefe. Neben ihnen steht die Fülle sorgfältiger Kommentare, populärer Erläuterungen und mannigfaltiger Einzelschriften zu den besonderen Fragen des Briefes. Warum denn dann noch eine neue Auslegung mehr? Die Antwort auf diese Frage ist eine sehr einfache: die „Wuppertaler Studienbibel" konnte den Römerbrief doch wohl nicht auslassen!
Diese Auslegung im Rahmen der „Studienbibel" mußte also gewagt werden. Daß die Aufgabe bei dem gewaltigsten aller Paulusbriefe unsere Kraft übersteigt und nur eine unzulängliche Erfüllung zustande kommen läßt, weiß niemand besser als der, der sich an dieser Aufgabe versucht. Die notwendige Kürze und Übersichtlichkeit zu wahren und doch gründlich und tief genug in alles einzelne einzudringen, den Leser nicht zu überfordern und ihm doch nicht zu ersparen, was ihm an erheblicher geistiger Arbeit nicht erspart werden darf, den Brief in seiner geschichtlichen Bedingtheit zu verstehen und uns selbst doch in unserer „Gleichzeitigkeit" mit dem Brief aufzudecken - wer vermag das? Wir können nur erbitten, daß unsere Auslegung den Leser so zum Römerbrief selbst hinleitet, daß dann das vom Geiste Gottes geschaffene und geformte Wort des Paulus seine erleuchtende und überführende Arbeit am Geist des Lesers tut.
Das Buch konnte nur durch die unermüdliche Mitarbeit von Fräulein Dorothea Vogt fertiggestellt werden. Ich danke aber auch den vielen Betern, die das Werden dieses Buches mit ihrer Fürbitte begleitet haben, und den Gemeinden, die auf Evangelisationen verzichteten, damit Zeit für den Römerbrief blieb.
Schwerin, den 9. Januar 1962. Werner de Boor
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