Bibelhilfe für die Gemeinde 12 Die Briefe an Timotheus und Titus, D Erich Stange, Wilhelm Knappe

Die Heilige Schrift kann man nicht lesen wie einen Bericht oder eine Erzählung. Aber sie ist erst recht keine Spruch: sammlung. Für das Eindringen und Er: forschen, Suchen und Erkennen wird eine Anleitung, eine Hilfe notwendig sein, um Zusammenhänge zu erfassen und die Bedeutung der Einzelfragen zu verstehen. Deshalb will die Bibelhilfe für die Gemeinde dem Bibelleser diese Hilfe geben. Sie verzichtet darauf, die Schrift versweise auszulegen. Eine zuv'erlässige Übersetzung aus dem Urtext in die Sprache von heute hilft dazu, das einzelne Wort und den einzelnen Satz gewissenhaft zu hören.

 

Der Auslegung kommt es darauf an, die Zusammen: hänge, in denen die Sätze stehen, klar herauszuarbeiten und darüber hinaus die innere Einheit der einzelnen biblischen Bücher, ja der Schrift als Ganzes zu erfassen. Beginnt so die Schrift wie: der aus ihrem Innersten heraus mit uns zu reden, so wird das eine sehr zeitgemäße Sprache sein. Der Bibelleser braucht bei einzelnen Worten oder bei Kleinigkeiten der geschichtlichen Um: stände eine Erläuterung. Diese Einzel: fragen sind in der Übersetzung des Urtextes möglichst schon berücksichtigt und in der Auslegung größerer Ab: schnitte erklärt. Absichtlich vermieden wurde allerdings, daß Gedankengänge der Schrift, die beim aufmerksamen Lesen ohne weiteres verständlich sind, mit anderen Worten in der Auslegung noch einmal umschrieben werden. Darum ist es nötig, daß der Bibelleser den Text, wie er in der „Bibelhilfe" übersetzt ist, gründlich liest. Man kann nicht meinen, etwas über die Bibel lesen zu können, ohne das Wort Gottes selbst zu sich reden zu lassen. So ist die „Bibelhilfe" ein ernsthafter Beitrag zu dem Anliegen, Christenmenschen dazu zu verhelfen, daß sie wissen, woran sie glauben, und daß sie wachsen in allen Stücken an dem, der das Haupt ist, Christus.