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Sie führten zu Christus, Arno Pagel #7
Da zünd dein Feuer an, Arno Pagel #5
Du hast mein Leben so reich gemacht, Hans Krebs, Arno Pagel #4K
Er weiß den Weg, Arno Pagel #7
als Christin in der Gesellschaft - Dienst in Übersee für einen Filipino - GÄ-U, ein ältester nach dem Herzen Gottes - habt ihr euren Jesus schon mal gesehen - es bleibt beim Auftrag: Evangelisation - Augenlicht auf Rädern - Herr ich gebe sie in deine Obhut - Yuhanna das Evangelium in einer neuen Sprache - Clementine aus dem Stamm der Gagou - was auf der Schlangeninsel geschah - Misstrauen ist verschwunden - Gottesdienst in 4.000 Meter Höhe
Entscheidung und Einsatz für Jesus
Sanae Kato öffnet sich mehr und mehr dem Evangelium. Sie geht in unserem Missionshaus ein und aus. Sie fühlt sich verstanden und geborgen, und sie merkt, wie sich ihre bisherige innere Leere auszufüllen beginnt. Als dann in einer Nachbargemeinde eine Großevangelisation durchgeführt wird, findet die junge Studentin den Mut, sich öffentlich zu Jesus zu bekennen. So wird sie unsere erste Frucht in Iwakura, einer 40000 Einwohner zählenden »Bettstadt« der Hafenstadt Nagoya im Herzen Japans.
Durch die Einrichtung von englischen und deutschen Sprachkursen für Schüler und Erwachsene sind gute Kontakte mit Japanern entstanden. Durch diesen sozialen und kulturellen Beitrag der Missionare sind Vorurteile abgebaut und ist Vertrauen geschaffen worden. Eine große Sonntagschularbeit ist entstanden. Etwa hundert Kinder besuchen die Zusammenkünfte, so daß wegen der engen Räumlichkeiten eine zeitliche Trennung in zwei Gruppen erforderlich wird. Da die Missionarsfrau in dieser Arbeit noch ohne Hilfe ist, wird Sanae Kato bald zur Mitarbeit h erangezogen. Sie zeigt sich geschickt im Umgang mit Kindern. Durch diese Tätigkeit, das damit verbundene Bibelstudium und die gemeinsame Vorbereitung im Gebet macht unsere Studentin gute Fortschritte im Glaubensleben.
Schwierigkeiten türmen sich
Gegen Ende ihres Studiums erlebt Sanae Kato eine große Enttäuschung. Wegen Überfüllung wird ihre Bewerbung als Lehrerin abgelehnt. Etwas mutlos nimmt sie eine Arbeit in einem Büro an. Hat Gott sich ihren Gebeten verschlossen?
Vier Wochen später kommt der Bescheid, daß sie sofort eine Stelle als Grundschullehrerin in der Nachbarstadt Kisogawa antreten kann. Sanae Kato ist überglücklich, doch ihre Eltern sind zunächst gegen einen Wechsel. Sie meinen, daß eine Kündigung nach so kurzer Zeit unhöflich und ungehörig sei.
Sanae Kato setzt sich aber durch. Sie sieht in dieser schnellen Wendung die Erhörung ihrer eigenen Gebete und derjenigen ihrer Freunde. Mit großer Freude beginnt sie ihre Lehrtätigkeit in Kisogawa. Doch bald kommen die ersten Dämpfer. Der strenge Schulleiter läßt den Neuling im Lehramt wissen, daß es sich für einen Anfänger nicht gehöre, mit dem eigenen Auto vorzufahren. Fräulein Kato solle hübsch bescheiden mit dem Fahrrad oder der Bahn kommen. Als Farbe der Kleidung würde nach seiner Meinung dunkelblau oder grau am besten zu einer Lehrerin passen...
Japan hat das System der Ganztagsschule. Die Kinder sind von morgens 8 bis ungefähr 17 Uhr in der Schule. Anschließend muß Sanae Kato, wie alle Anfänger im Lehramt, die Verwaltungsarbeiten der Schule bis ungefähr 21 Uhr erledigen. Für die Vorbereitung ihres Unterrichtes bleiben ihr nur die späten Abendstunden oder die Nacht. Außerdem wird sie durch die Vorbereitung auf eine weitere Prüfung am Ende des ersten Jahres im Lehramt in Anspruch genommen. Die Vorlesungen und Übungen für dieses Examen fallen auf den Sonntag. Nach ein paar Monaten ist unsere frisch gebackene Lehrerin abgemagert und nervös. Wie soll sie dieses unglaubliche Arbeitspensum bewältigen? Die Fürbitte der kleinen Schar von Christen in Iwakura stärkt und tröstet sie.
Außer den hohen Anforderungen, welche die Schule an sie stellt, quält Sanae Kato aber noch etwas anderes. Es hat sich herumgesprochen, daß sie Christin ist, und man beobachtet sie scharf. Sie wird darauf aufmerksam gemacht, daß christlicher Einfluß in der Schule nicht erwünscht sei. In der Elternvertretung der Schule befinden sich viele Anhänger der fanatischen buddhistischen Sokagakkai-Sekte.
Sanae Kato hält das erste harte Jahr tapfer durch und besteht ihre Prüfung. Jetzt hat sie wieder mehr Zeit und kann auch wieder regelmäßig in der Sonntagschule mitarbeiten. Eines Tages müssen die Lehrer und Lehrerinnen der Schule Fragebogen ausfüllen. Bei der Frage nach ihrer Freizeitgestaltung gibt Sanae ihre Mitarbeit in der Sonntagschule an. Sie wird zum Schulleiter bestellt. Dort erfährt sie, daß sie ihre ganze Kraft in den Dienst der Schule zu stellen habe. Der Schulleiter verbietet ihr die Mitarbeit in der Sonntagschule.
Bald darauf fahren wir mit der entmutigten Lehrerin zu einem erfahrenen gläubigen Lehrer. Er sagt ihr, daß es für den Schulleiter keine gesetzliche Berechtigung gebe, die Mitarbeit in der Gemeinde zu verbieten. Sanae Kato kann viel von dem älteren bewährten Kollegen lernen. Er hat schon viele Schüler für Jesus gewonnen und genießt großes Vertrauen in seiner Schule.
Türen öffnen sich
Die junge Lehrerin beherzigt den Rat des Älteren: Sie bewährt sich in der Schule als tüchtige Lehrerin im »Wandel ohne Worte«. Von der Sonntagschularbeit läßt sie sich nicht abhalten. Im Laufe der Zeit wird sie eine anerkannte und geschätzte Persönlichkeit, der man Vertrauen entgegenbringt. Nun wagt sie es auch, offen über ihren Glauben zu reden. Im Unterricht erzählt sie biblische Geschichten als veranschaulichende Beispiele. Für besonders gute Leistungen verteilt sie Spruchkärtchen. Schließlich wagt sie es sogar, die Kinder zur Sonntagschule einzuladen. Inzwischen kommen in Kisogawa vierzig Kinder mehr als früher. Es handelt sich dabei um Sanaes Schüler und Schülerinnen. Sie ist glücklich und weiß, daß ihr Beruf ihre Berufung ist.
Jeden Sommer fahren Kinder aus ihrem Unterricht mit den Sonntagschulen ins christliche Freizeitheim. Dort erleben sie ihre Lehrerin als »Sonntagschultante«.
Eine Saat auf Hoffnung! Wo sich erst lauter Schwierigkeiten türmten, haben sich jetzt hoffnungsvoll Türen aufgetan. Es gibt unendlich viele Missionsmöglichkeiten im modernen Heidenland Japan.
Otti Plenio Allianz-Mission-Barmen
DIENST IN ÜBERSEE FÜR EINEN FILIPINO?
Das Zeugnis von William Layda Erste Bekanntschaft mit der Bibel
Es begann am 26. Dezember 1939, als einer einfachen Familie, die im Herzen der philippinischen Insel-Republik lebte, ein Sohn geboren wurde. Außer ihrer Religiosität besaß unsere Familie nichts, worauf sie hätte stolz sein können, und die Umstände hatten es so gefügt, daß wir der römisch-katholischen Kirche an
gehörten. Ich war erst acht Jahre alt, als wir 1948 nach Mindanao, der südlichsten der größeren philippinischen Inseln, übersiedelten. Während dieser Zeit stand es nicht gut um unsere Familie. Mein Vater starb und ließ eine arme Witwe mit fünf kleinen Kindern zurück. Die Zukunft war ungewiß. Für uns Kinder schien eine gute Schulbildung in weite Ferne gerückt. Aber durch Ausdauer und den festen Willen, unsere verzweifelte Lage zu verbessern, gepaart mit schwerer Arbeit, ermöglichte Mutter uns wenigstens den Abschluß der Grundschule. Mehr war nicht zu erreichen. Fünf Kinder auf die höhere Schule zu schicken, hätte eine mittel lose Witwe finanziell weit überfordert. Unsere Mutter konnte mit Mühe und Not das tägliche Brot verdienen.
Aber es mußte einen Weg geben, um voranzukommen. Später wurde dann beschlossen, daß alle außer mir den Schulbesuch einstellen sollten. Alle anderen sollten arbeiten, damit ich weiter zur Schule gehen könne. Natürlich rechnete man damit, daß ich nach dem Abschluß meines Studiums und dem erhofften Erlangen einer gut bezahlten beruflichen Stellung der ganzen Familie helfen würde. Das ließ die Zukunft für mich nicht gerade sehr rosig erscheinen, aber ich nahm den Vorschlag doch frohen Herzens auf, zumal eine solche Regelung für asiatische Verhältnisse nichts Ungewöhnliches bedeutet
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