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gebraucht
Bestell-Nr.: BV10253
Autor/in: John F Walvoord; Roy F Zuck
Titel: Das Neue Testament erklärt und ausgelegt Band 4, Matthäus - Römerbrief
Preis: 8,80 €
ISBN: 9783775115797 (früher: 377511579X)
Format: 22,5 x 15,5 cm
Seiten: 658
Gewicht: 830 g
Verlag: Hänssler
Erschienen: 1992
Einband: Hardcover/gebunden, mit Umschlag
Sprache: Deutsch
Zustand: leichte Gebrauchsspuren
Matthäus
Louis A. Barbieri Jr.
EINLEITUNG
Am Anfang des Neuen Testamentes steht die Darstellung des Lebens Jesu Christi: Vier verschiedene Berichte verkünden »die gute Nachricht« vom Gottessohn und erzählen von seinem Leben auf Erden und seinem Tod am Kreuz für die Sünde der Menschen. Die drei ersten Evangelien nehmen dabei einen ganz ähnlichen Blickwinkel hinsichtlich der Tatsachen zur Person Jesu ein, während das vierte eine Sonderform bildet. Aufgrund dieser großen Übereinstimmung werden die drei ersten neutestamentlichen Bücher auch die »synoptischen Evangelien« genannt.
Das synoptische Problem
1. Das Problem Das Wort »synoptisch« kommt von dem griechischen Adjektiv synoptikos, das aus den beiden Wörtern syn und opsesthai, »zusammensehen« oder »mitsehen«, zusammengesetzt ist. Obwohl die Verfasser der ersten drei Evangelien, Matthäus, Markus und Lukas, mit ihren Schriften unterschiedliche Absichten verfolgten, zeichneten sie das Leben Jesu auf fast die gleiche Art und Weise nach. Andererseits gibt es aber auch gewisse Abweichungen in ihren Berichten, über die man nicht einfach hinweggehen kann. An diesen Ähnlichkeiten und Unterschieden entzündet sich die Frage nach den Quellen der Evangelien, das sogenannte »synoptische Problem«.
Die meisten konservativen Forscher stimmen darin überein, daß die Verfasser der Evangelien verschiedene Quellen benutzten. So hat beispielsweise der Stammbaum Jesu bei Matthäus und
bei Lukas möglicherweise einen Anhalt in den Tempelakten oder auch in der mündlichen Überlieferung. Lukas selbst vermerkt gleich zu Beginn seines Evangeliums (Lk 1,1), daß bereits zahlreiche Aufzeichnungen zu den Geschehnissen um Jesus vorliegen. Demnach konnte er sich auf mehrere solcher schriftlicher Berichte stützen. Man kann wohl mit Recht annehmen, daß die einzelnen Verfasser wahrscheinlich jeweils unterschiedliche Quellen benutzt haben. Damit sind nun allerdings nicht die »Quellen« gemeint, von denen die Anhänger der historisch-kritischen Methode sprechen. Die meisten Forscher dieser Richtung verstehen darunter umfangreiche Dokumente, anhand derer die Evangelisten gleichsam als geschickte Redakteure ihre eigenen Berichte zusammenstellten. Diese spezielle Auffassung führte wiederum zu einer Reihe verschiedener Erklärungen der Quellensituation.
a. Die Urevangeliumshypothese Nach Ansicht mancher Gelehrter bildete ein ursprüngliches Evangelium (das sogenannte Urevangelium), das verlorengegangen ist, die Materialquelle für die biblischen Redakteure. Der Haupteinwand gegen diese These ist, daß niemals auch nur ein Hinweis auf eine solche Schrift entdeckt wurde. Es existiert kein Dokument, das als Urevangelium bezeichnet werden könnte. Außerdem könnte diese Theorie zwar als Erklärung für die Ähnlichkeiten in den Evangelien herangezogen werden, auf keinen Fall erhellt sie jedoch die unterschiedliche Darstellung derselben Ereignisse an manchen Stellen.
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