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schon als kind lernte ich die psalmen kennen manche psalmen schienen mit meinem leben sehr wenig zu tun zu haben. sie schienen einer anderen welt anzugehören. es ist darum nicht verwunderlich, daß sie mich vor ein paar Jahren begannen zu reizen, sie in meine welt zu übertragen. es ging mir dabei nicht um formale überlegungen sondern ich wollte nur versuchen die grundgedanken der psalmisten von vor dreitausend jahren herauszuarbeiten. ich merkte dabei, daß die krisen des glaubens damals und heute gar nicht so anders waren. manches sagen wir nur anders. die angst, das versagen, die freude, die erkenntnis, das warten, das fugen: »gott was WO du?« scheinen die gleichen zu sein.
vor dreitausend jahren wurde nicht so anders gebetet und gedacht als heute. das ringen mit gott um klarheit und wachstum geht weder. diese texte sollen auch darauf hinweisen, daß der einzelne nicht so allein ist mit seinen fragen. wer sich mit gott einläßt trifft unweigerlich auf diese fragen. andere vor uns haben diese gedanken gehabt andere nach uns weben diesen gedanken begegnen. das kann uns mut machen transparent vor gott zu stehen und auch einander wissen zu lassen wie es uni uns steht und was wir durchmachen.
mitten in der angst (zu psalm 4)
höre mich gott wenn ich rufe denn du bist gerecht
und von dir erwarte ich das richtige
denn du hast mir schon sooft geholfen wenn ich angst hatte
du hast mir platz geschaffen als ich keinen ausweg mehr wußte
denke an mich und höre meinem gebet zu
ihr die ihr um mich seid
wie lange wollt ihr mich noch auslachen
und für dumm erklären worüber ich rede?
ich sehe wie ihr mit wertlosem eure zeit verschwendet
und wie ihr euch nur wohlfühlt wenn ihr euch selbst betrügt
und euch von anderen betrügen laßt
gott führt die
denen es ernst um ihn ist und er hört die
die aus ihrer not zu ihm rufen
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