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Pilatus, Paul L. Maier

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ISBN: 3417203252
Format: 14,5 x 22,5 cm
Seiten: 366
Gewicht: 270 g
Verlag: R. Brockhaus
Erschienen: 1970
Einband: Leinen

Kurzinfo:
Aus ungewohnter Perspektive wird hier der Leser zum Zeugen eines Schauprozesses, der seinesgleichen sucht. Gelitten unter Pontius Pilatus, wer war dieser Mensch, der als Vertreter der Macht aus Angst vor Aufruhr einen Unschuldigen zum Tod verurteilte? Reiches historisches Material wird hier verarbeitet. Neutestamentliche Zeitgeschichte wird eingebracht, weit mehr als die Entwicklungsgeschichte eines Römers an entscheidender Stelle in der Heilsgeschichte.
 
ERSTES KAPITEL
Trompetengeschmetter hallte durch Rom und grüßte den Sonnenaufgang am 1. April des Jahres 26. Es war das tägliche Signal, die Wasseruhren zu stellen, eine Freundlichkeit der Männer der Prätorianergarde, die in ihrem neuen Lager am Rande der Stadt Quartier bezogen hatte. Der Tag hatte schon eine Stunde früher mit dem ersten Schimmer der Morgenröte begonnen, als die Kaufleute ihre Läden öffneten; doch jetzt, als die Sonne über den östlichen Hügeln von Rom erschien, hörte man in der Stadt eine lärmende Sinfonie von Wagengeklapper, Hammerschlägen und Kindergeschrei, und nur in den wohlhabenden Schichten gestattete sich mancher den Luxus, bis sieben Uhr weiterzuschlummern; die späten Zecher freilich schliefen noch länger. 

Im übrigen nutzten die Bürger Roms jede Stunde, da es hell war, denn die Nächte waren dunkel und die Beleuchtung kärglich.
Von den Kommandohöhen seiner Palastterrasse auf dem Palatin blickte Tiberius Cäsar Augustus gelangweilt über seine laute Hauptstadt, halb hoffend, daß Rom mit dem Morgennebel verschwinde, daß alle vierzehn Bezirke der Stadt sich allmählich im Tiber auflösten und wie so viel anderer Unrat vom Mittelmeer verschluckt würden. Tiberius war jetzt gut zwölf Jahre Princeps, »erster Bürger«, Kaiser Roms, ein hohes Amt, das er seiner Anforderungen wegen weder genießen noch ohne Gefahr niederlegen konnte.
Sachlich und unbefangen Urteilende waren sich darin einig, daß Tiberius überraschend gut regiere, da er doch als Nachfolger seines Stiefvaters, des jetzt göttlichen Augustus, dessen Regierungszeit so glanzvoll gewesen war, einen alles andere als beneidenswerten Stand hatte. Zudem war Tiberius nicht gerade unter schmeichelhaften Umständen an die Macht gekommen, denn Augustus hatte sich erst für Tiberius entschieden, als die ursprünglich vorgesehenen Thronanwärter gestorben waren. Tiberius nährte in sich den dunklen Groll, nur ein »Ersatz-Kaiser« zu sein; er hörte zu
viel auf das unvermeidliche Geflüster derer, die ihn mit Augustus oder den anderen Prätendenten verglichen, und brütete zuviel über den an ihm nagenden bitteren Erinnerungen. Der Princeps - trotz seiner sechsundsechzig Jahre eine immer noch aufrechte Gestalt - ging in den Palast zurück, um das Frühstück einzunehmen, ohne das kein Römer den Tag beginnen konnte: in Wein getauchtes Brot, Eier und die bis an den Rand gefüllte Tasse mulsum, eine Mischung aus Wein und Honig. Tiberius aß allein, das Schicksal hatte es nicht anders gewollt. Die Freuden des Familienlebens waren ihm versagt. 

Als Vierjähriger hatte er die erste Tragödie erlebt: Seine Mutter Livia hatte sich von seinem Vater scheiden lassen, um Augustus zu heiraten, ein ehrgeiziger gesellschaftlicher Aufstieg, wie er in jener Ara nichts Ungewöhnliches war. Rom empörte es jedoch, daß Livia am Tage ihrer zweiten Hochzeit von ihrem ersten Manne im sechsten Monat schwanger war. An jenem Abend soll die Statue der Tugend im Forum von ihrem Sockel gefallen sein. Erst in seiner glücklichen Ehe mit Vipsania konnte Tiberius seine verworrene Kindheit vergessen.
Aber Augustus machte auch diese Ehe zunichte. Er bestand darauf, daß sich Tiberius als sein künftiger Nachfolger von der geliebten Vipsania scheiden ließ und statt ihrer Julia, das einzige Kind des Kaisers heiratete, denn Augustus wollte um jeden Preis seinen eigenen Stamm erhalten wissen. Julia wurde indessen bald das personifizierte Laster Roms; sie brach so oft die Ehe und war so verrufen, daß Augustus selbst sie lebenslang auf eine Insel im Mittelmeer verbannte.
Tiberius war nur noch Drusus geblieben, sein vielversprechender Sohn; aber vor drei Jahren war er an einer rätselhaften Krankheit gestorben. Tiberius Cäsar, Herr über siebzig Millionen Menschen in einem Reich, das sich vom englischen Kanal bis zu den Toren Mesopotaniens erstreckte, war ein einsamer Mensch.

Er winkte einem Diener, überlegte einen Augenblick und sagte dann: »Laß Sejanus ausrichten, daß ich ihn heute abend sprechen will.« Der Diener gab das an einen der Prätorianerleibwächter weiter, und der eilte zu dem Hause des Sejanus an den Hängen des Esquilin.
L. Aelius Sejanus war Präfekt der Prätorianer, jener Elitetruppe, die als Staatliche Polizei auch die Leibwache des Kaisers stellt, Sejanus, ein muskulöser, breit gebauter Mann von dunkler
Hautfarbe, trug an diesem Tage eine makellose Toga aus weißer Wolle. Der Präfekt war mittleren Alters - in den Augen der Frauen Roms aber alterslos; seine Züge verrieten etruskische Abstammung und unterschieden sich sehr von denen der Römer mit ihren hohen Stirnen. Der inwendige Sejanus, seine wirkliche Treue' und seine wahren politischen Motive bildeten ein Sturmzentrum widerstreitender Impulse. Viele behaupteten, Rom habe nie einen selbstloseren, mehr auf das Gemeinwohl bedachten, tüchtigeren Beamten gehabt, aber seine Gegner deuteten dunkel an, Sejanus sei ein echter Etrusker aus alter vorrepublikanischer Sippe und als solcher Roms Todfeind.

Wie ein Meteor war er am politischen Himmel Roms aufgestiegen. Obwohl er nur Angehöriger des Ritter-, also des Mittelstands war, besaß Sejanus jetzt eine Macht, die blaublütige patrizische Senatoren veranlaßte, sich ihm eiligst anzuschließen oder ihn schmollend und eifersüchtig zu meiden. Einen Teil dessen, was er erreicht hatte, hatte er geerbt; denn schon Augustus hatte seinen Vater, Sejus Strabo, zum Präfekten der Prätorianergarde gemacht, und dann hatte Tiberius Sejanus auf den gleichen Posten berufen und Strabo als Gouverneur nach Ägypten geschickt.
In den vergangenen zehn Jahren hatte Sejanus sein Amt allmählich ausgebaut; es war nicht mehr nur ein Sprungbrett zur Macht - es war Macht. Er hatte das mit seiner glänzenden Reorganisierung der Prätorianergarde geschafft. Seinem Vorschlag, die neun in ganz Italien verstreuten Prätorianerkohorten zusammenzuziehen und in großen Kasernen in der Nähe Roms unterzubringen, von wo aus diese Elitetruppe dem Kaiser in jeder Notlage schnell zur Hilfe eilen konnte, hatte Tiberius zugestimmt. Auf dem Viminalhügel, unmittelbar vor der nordöstlichen Stadtmauer Roms, war dann ein ausgedehntes neues Castra Prätoria errichtet worden. Die hier stationierte Truppe hielt zu ihrem Präfekten, und wenn Sejanus sprach, hörten neuntausend Gardisten zu und gehorchten.

Zuviel Macht in den Händen eines Mannes? Tiberius fand das nicht. Er brauchte diesen unmittelbaren Schutz, und er hatte in Sejanus nie auch nur die geringste Illoyalität ihm oder »dem Senat und dem römischen Volk« gegenüber, wie das Reich offiziell sich selbst bezeichnete, entdeckt. Tiberius hielt einen Mann wie Sejanus im augenblicklichen Stadium der Regierung Roms für unentbehr 

 

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3417203252
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