Diese Broschüre ist speziell für Jungen und Mädchen geschrieben, die mit einem schwierigen Problem in Berührung gekommen sind, nämlich der Frage: „Was stimmt nun eigentlich: Ist die Welt von Gott e r s c h a f f e n oder durch E v o l u t i o n (allmähliche Entwicklung) entstanden?" Das ist in der Tat eine wichtige Frage. Hast du das nicht selbst erlebt? Zu Hause in der Familie, im Religionsoder Konfirmandenunterricht, in den christlichen Zusammenkünften, die du besuchst, hast du von Kind auf gehört, daß Gott alle Dinge erschaffen hat: Gott hat die Erde, die Pflanzen, die Tiere und die Menschen gemacht. Das wissen wir aus der Bibel und die Bibel ist das Buch Gottes, das Wort Gottes.
Doch in der Schule hast du von deinem Lehrer, deinem Biologie- oder deinem Erdkundeiehrer (oder vielleicht sogar von deinem Reiigionslehrerl) etwas ganz anderes gehört. Der hat dir erzählt, daß de Erde sich ganz langsam aus einer „Gaswolke" oder so etwas Ähnlichem entwickelt hat. Und die Pflanzen und Tiere sind auch nicht erschaffen worden, sondern „von selbst' aus leblosem Stoff entstanden. Zuerst waren ganz kleine, ganz einfache „Organismen" da, und daraus entwickelten sich ganz langsam größere und kompilziertere Organismen (also Pflanzen und Tiere). Das dauerte allerdings viele Millionen Jahre, hat man dir erzählt! Und die Menschen? Die haben sich ganz langsam aus einer Art affenartiger Säugetiere entwickelt. Und auch das dauerte viele Hunderttausende von Jahren.
Was stimmt denn nun eigentlich: Schöpfung oder Evolution? Oder ganz persönlich: Bist du ein veredelter Affe oder ein Geschöpf Gottes? Moment mal, sagst du vielleicht jetzt: Unser Lehrer (oder Pfarrer) hat gesagt, daß Schöpfung und Evolution sich überhaupt nicht widersprechen! Er sagt, daß Gott ohne weiteres die Evolution benutzt haben kann, um zu erschaffen. Dann hätte Gott also die Pflanzen und Tiere „erschaffen", indem Er sie sich langsam entwikkeln ließ eins aus dem anderen...
Sicher hätte Gott das ohne weiteres tun können. Aber h a t Gott das auch getan? Warum denkt dein Lehrer das? Weil die Bibel sagt, daß Gott auf diese Weise erschaffen hat? 0 nein, bestimmt nicht. Er weiß sehr wohl, daß „erschaffen in der Bibel eine plötzliche Tat Gottes ist. In den Psalmen lesen wir: „Denn e r [Gott] sprach, und es war; e r gebot, und es stand da" (Psalm 33 Vers 9). Und dein Lehrer weiß nur zu gut, daß die Bibel nirgends über Zeiträume von Millionen von Jahren spricht, in denen Gott allmählich die Pflanzen, die Tiere und die Menschen gebildet hat. Die Bibel sagt im Gegenteil: „In s e c h s Tag e n hat der HERR den Himmel und die Erde gemacht, das Meer und alles was in ihnen ist, und er ruhte am siebten Tage" (2. Mose 20 Vers 11).
Wenn dein Lehrer oder Pfarrer von einem Gott spricht, der mittels des Evolutionsprozesses erschafft - so hat er jedenfalls Gottes eigenes Wort nicht auf seiner Seite! Die Bibel spricht nicht von einer langsamen Entwicklung in Millionen von Jahren, sondern von plötzlichen Schöpfungstaten, die in einer Woche von sechs Tagen stattfanden. Das Problem bleibt also: e n t w e d e r Schöpfung (wie die Bibel sie beschreibt) oder Evolution.
Woran liegt es nun, daß dein Lehrer, der sich Christ nennt - er redet zumindest von einem Gott, der erschafft -‚ doch an die Evolution glaubt, wenn er auch weiß, daß das zu den eindeutigen Aussagen der Bibel im Widerspruch steht? Das kommt daher, weil er gelernt hat, daß Evolution eine wissenschaftliche Tatsache ist, an der nicht gerüttelt werden kann und an der kein einziger vernünftiger Wissenschaftler zweifelt. Deshalb denkt der arme Mann, daß die Mitteilungen der Bibel nicht buchstäblich wahr sein können, dreht ein bißchen daran herum und behauptet, daß Gott mittels des Evolutionsprozesses erschaffen hat.
Aber damit hat dein Lehrer sich zwischen zwei Stühle gesetzt. Wenn er seinen ungläubigen Kollegen erzählt, daß er auch an die Evolution glaubt - denn er ist ja wirklich nicht so altmodisch! - aber daß Gott den Evolutionsprozeß ge-
lenkt hat, dann lachen sie ihn rundweg aus. Die wirklichen, eingefleischten Evolutionisten (Leute, die an die Evolution glauben) haben Gott nämlich durchaus nicht nötig. In ihren Lehrsätzen ist für Gott kein Platz. Sie sagen: Gib uns Millionen und Milliarden Jahre, und der blinde Zufall tut den Rest dazu. „Zeit" und „Zufall" sind die Götter, die die Evolution zustandebringen.
Und wenn dein Lehrer sich dann umdreht und seinen bibeltreuen Mitchristen erzählt, daß er auch an die Schöpfung glaubt - o ja, denn er ist wirklich nicht so unchristlich! -‚ aber daß Gott mittels der Evolution erschaffen hat, dann schauen sie ihn betrübt an. Denn treue Christen, die Gott noch bei Seinem Wort zu nehmen wagen, wissen sehr wohl, daß dein Lehrer mit „erschaffen" etwas ganz anderes meint als die Bibel. Für die Evolution ist in ihrem Glauben kein Platz. Was ist das überhaupt für ein Gott, dessen höchstes Schöpfungsziel der Mensch war, der aber Milliarden von Jahren brauchte, um ihn hervorzubringen, und das auf einem Weg über Tod und Verderben, einem Weg, auf dem nur der Stärkste im Kampf ums Dasein überlebt, einem Weg mit Tausenden von Mißerfolgen und Sackgassen, mit Tausenden von aussterbenden (,‚nicht erfolgreichen") Arten, bis schließlich nach vielem Auf und Ab das Ziel (der Mensch) erreicht ist? Ist das der Gott der Bibel?
Ungeachtet dessen, was viele christliche Lehrer meinen, ihren Schülern vorstellen zu müssen, steht das Problem immer noch in vollem Umfang vor uns: Was stimmt nun eigentlich: Schöpfung o d e r Evolution? Es kann wirklich nicht beides wahr sein, das werden wir gleich noch deutlicher sehen. Du hast dir also an irgendeiner Stelle einfach etwas weismachen lassen. Nur eins von beiden ist wahr:
• Entweder hast du von Kind auf gehört und geglaubt, dass Gott die Welt in sechs Tagen gemacht hat, doch das hat man dir immer nur weisgemacht, denn jetzt hörst du von „Leuten, die es wissen müssen", dass es eine feststehende, allgemein anerkannte
Format: 18 x 11 cm
Seiten: 44
Gewicht: 60 g
Verlag: Ernst-Paulus-Verlag
Erschienen: 1976
Einband: Heft/Zeitschrift