Christlieb Alfred
Alfred Christlieb, geb. 1866, war ein Mann der Stille. Nach einem kurzen Dienst als Lehrer an der Evangelistenschule Johanneum in Barmen folgte seine Hilfspredigerzeit in Nümbrecht im Oberbergischen (Rheinland) unter dem gesegneten Pastor Jakob Gerhard Engels. Durch ihn wurde Christlieb entscheidend geprägt zu einem Mann des Heiligungsernstes, des Gebets und des anhaltenden vertrauten Umgangs mit der Bibel. 1896 wurde er Pfarrer der neugegründeten oberbergischen Kirchengemeinde Heidberg.
Christlieb wurde oft zu Tagungen und Konferenzen gerufen. Seine Andachten und Bibelarbeiten waren meistens die geistlichen Höhepunkte. An ehrenvollen Rufen in andere Gemeinden und zu großen Aufgaben hat es dem Professorensohn nicht gemangelt, aber er blieb 38 Jahre bis zu seinem Heimgang 1934 der Seelsorger der kleinen Gemeinde Heidberg.
Hier ist er immer mehr der „Schatzgräber Gottes" in den unergründlichen Schächten des Wortes Gottes geworden. Die Gefahr der betriebsamen Oberflächlichkeit, des kirchlichen und theologischen Managertums ist heute riesengroß. Viele Christen meinen, zu allem und jedem reden zu müssen. Christlieb ruft uns zur eigentlichen Sache: dass wir uns selber durch das Evangelium retten und heiligen lassen und es in Wort und Werk und allem Wesen weitertragen.