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Rossier Henry

Rossier Henry (1835-1928) Als viertes Kind von Jacques Isaac Benjamin Rossier wurde Henri Rossier am 25. Januar 1835 in Vevey geboren. Sein Vater gehörte zu den ersten Brüdern in der Schweiz, die sich nach Gottes Gedanken versammelten. Nach seinem Studium der Medizin in Zürich und Würzburg ließ der junge Dr. Henri Rossier sich im Jahre 1859 als Arzt in Vevey nieder, wo er einen aufopferungsvollen Dienst begann, der mehr als fünfzig Jahre andauern sollte. Dabei brachte er seinen kranken Patienten nicht nur Linderung ihrer körperlichen Leiden, sondern auch den Trost des Wortes Gottes.
Am 10. Mai 1862 heiratete Henri Rossier Madelaine de Graffenried aus Bern. Ihnen wurden sechs Kinder geschenkt.
Schon als junger Mann hatte er im elterlichen Hause John Nelson Darby kennengelernt. Später begegnete er ihm in Lausanne während seiner Zeit als Assistenzarzt im Kantonshospital und bei vielen anderen Gelegenheiten. Aber er kannte auch andere Brüder aus den Anfangszeiten in England, besonders G. V. Wigram und William Kelly, der im Jahre 1866 einmal in Vevey zu Besuch weilte.
Schon vor dem Jahre 1870 trug er den Wunsch im Herzen, die verschiedenen Versammlungen zu besuchen. Diesem Dienst widmete er sich mehr und mehr. Er nahm an zahlreichen Konferenzen teil und besuchte Versammlungen in der französischen und deutschen Schweiz, in Südfrankreich und in Deutschland.
Schon früh begann er auch, die Schriften von J. N. Darby ins Französische zu übersetzen. Dabei sind besonders zu erwähnen die „Praktischen Betrachtungen über die Psalmen".
Als Herausgeber bewies er unermüdliche Schaffenskraft. In erster Linie überwachte er die Ausgaben der französischen Bibelübersetzung von J. N. Darby, die 1881 erstmalig vollständig erschien (das Neue Testament war bereits 1859 in Vevey gedruckt worden). Auch die Herausgabe der „Etudes sur la Parole" (Betrachtungen über das Wort Gottes), die J. N. Darby in französischer Sprache geschrieben hatte, und die erst später unter dem Titel „Synopsis" ins Englische übersetzt wurden, unterlag seiner Verantwortung.
Darüber hinaus hat Henri Rossier Kommentare zu den meisten Büchern der Bibel geschrieben, besonders über die geschichtlichen Bücher des Alten Testamentes und die kleinen Propheten, die Psalmen, die Sprüche sowie kurze Zusammenfassungen der Propheten Jesaja, Jeremia und Hesekiel. Im Neuen Testament hat er sich in seinen Schriften besonders mit den Briefen des Paulus und Petrus befaßt. Er schrieb eine kurze Betrachtung über die Offenbarung sowie das Büchlein „Die symbolische Sprache der Offenbarung". Die Wiederkunft des Herrn Jesus war ihm besonders wertvoll; über diesen Gegenstand hat er verschiedene kurze Abhandlungen verfaßt. Viele seiner Bücher sind auch in deutscher Sprache erschienen, einige auch in englischer Übersetzung.
Henri Rossier besaß auch eine schöne dichterische Gabe und hat zahlreiche Gedichte und Lieder verfaßt. 28 der 212 Nummern in dem in den französischsprachigen Versammlungen gebräuchlichen Buch „Hymnes et Cantiques" stammen von ihm (es sind die Nummern 25, 39, 42, 43, 44, 46, 64, 113, 114, 117, 122, 132, 134, 154, 155, 156, 158, 166, 169, 174, 175, 176, 179, 185, 191, 206, 207, 209). Einige seiner Lieder wurden auch ins Englische und ins Deutsche übersetzt. An der Überarbeitung und Vervollständigung dieses Liederbuches ist Henri Rossier maßgeblich beteiligt gewesen. Der Anhang ab Nr. 154 wurde von ihm 1910 zusammengestellt.
Schließlich war er während der Dauer von 58 Jahren Redakteur des „Messager Evangelique" (Evangeliumsbote), einer Monatsschrift zur Erbauung, die in allen Ländern französischer Sprache und Kultur Verbreitung fand. Hierzu steuerte er im Laufe der Jahre eine Vielzahl von Artikeln bei. Es wird berichtet, daß manche seiner Schriften in der Pferdekutsche entstanden, während er zu seinen Patienten gefahren wurde.
Bevor der Herr ihn am 20. März 1928 heimholte, richtete er noch ernste Aufrufe an die kommenden Generationen, in denen er sie ermahnte, getrennt von den weltlichen Lüsten und von der Lockerung heiliger Grundsätze in Liebe zum Herrn Jesus zu verharren und Sein Wort zu bewahren. Quelle Gedenket eurer Führer gekürzt

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