Kraft seiner Herrlichkeit (2)

 Von der Kraft seiner Herrlichkeit Band 2 - Eine monumentale Erzählung von Kristina Roy, gleichsam die Vorgeschichte ihres erfolgreichen Buches UM HOHEN PREIS. Durch dunkle Schatten in der Vergangenheit ist das Leben zweier Familien in einem slowakischen Dorf miteinander verbunden.
Von Schuld und Versöhnung berichtet die bekannte Schriftstellerin hier, aber auch davon, wie Gottes Licht in die dunklen Seiten des Menschenlebens hineinstrahlen kann.
©Francke Buch ISBN 3-86122-354-6
Von der Kraft seiner Herrlichkeit Band 2 H88, Kristina Roy

45. Kapitel
Schweißbedeckt vom scharfen Ritt langte auf dem Hof von Dobrudscha der feurige Rappe an. Der Reiter warf dem Diener die Zügel hin, und nachdem er auf seine hastige Frage: ‚'Wie geht es der gnädigen Frau? Ist sie daheim?" eine befriedigende Antwort bekommen hatte, eilte er die Treppen hinauf.
Alsbald ertönten seine stürmischen Schritte im oberen Flur, bis sie in Anastasias kleinem Salon verklangen, dafür durchdrang der jubelnde Ausruf: „Lieber Kasimir, sei willkommen!" das Zimmer, und in demselben Augenblick ruhte die junge Frau in den Armen ihres Gatten, von den zärtlichsten Namen und Liebkosungen überschüttet. „Endlich bist du gekommen!"
,Verzeih, Liebes, aber es war nicht eher möglich; auch jetzt habe ich mich nur für einige Stunden freigemacht, morgen muß ich wieder zurück." Sie zitterte; er fühlte es. - „Anastasia, wie geht es dir? Du bist hier so allein. Befolgst du auch die ärztlichen Anordnungen, wo niemand da ist, sich um dich zu kümmern?"
„Sei unbesorgt, Kasimir, der Doktor erlaubt mir nicht, etwas zu vernachlässigen."
„Hat er dich besucht? Das ist gut", beruhigte er sich. „Ich werde ihm schreiben und ihn bitten, dich während meiner Abwesenheit täglich zu
besuchen; du mußt mir das zu meiner Beruhigung erlauben."
„Oh, von Herzen gern", entgegnete sie. warm. „Laß mich, ich möchte einige Anweisungen für das Mittagessen geben."
„Nicht nötig, ich habe schon gegessen. Setzen wir uns lieber ein wenig - so."
Er trug sie zum Sofa wie ein Kind, drückte abermals einen heißen Kuß auf den zarten Mund und zog sich ein Fußbänkchen herbei, auf welchem er sich niederließ. Manchmal sprach er gar nicht, sondern verschlang sie nur mit den Blicken. Es schien ihm, als sei sie ordentlich verschönt und verjüngt, ja, als hätte er noch nie so viel Glück auf diesem geliebten Gesicht gesehen.
Verschieden hatte sich die junge Israelitin die erste Begegnung mit dem Gatten vorgestellt. Sie wagte gar nicht, daran zu denken, was er sagen würde, wüßte er, welch großes Glück ihr Herz erfüllte, das im Blut des von ihm verachteten Lammes gewaschen war. Sie wußte, daß in ihrem Leben ein Kampf beginnen würde und bereitete sich im Gebet Tag und Nacht darauf vor. Aber wie sie jetzt vor ihm lag, bemächtigte sich ihrer die Sehnsucht, sich noch einmal in das Meer seiner Liebe zu versenken, bevor ihr diese Liebe entzogen würde. Aber wie sollte sie die Zeit überleben, wo er ihr diese nicht mehr zuwandte?
Sie war so entschlossen gewesen, ihrem Mann, sowie er das Haus betrat, mit dem Jubelruf des
Andreas entgegenzueilen: „Ich habe den Messias gefunden, welches ist verdolmetscht: der Gesalbte, Jesus Christus von Nazareth!«
Aber als sie Doktor Reinhardt gefragt hatte, ob sie ihrem Gatten gleich alles sagen sollte, hatte dieser den Kopf geschüttelt und gesagt: „Vermeiden Sie jetzt diese große Aufregung; bekennen Sie alles erst dann, wenn Ihnen nichts anderes übrig bleibt, als zu bekennen oder zu verleugnen. Und dann seien Sie barmherzig und bedenken Sie, daß über den Augen Ihres Gatten noch die schwere Decke hängt, welche keine menschliche Überredungskunst hinwegzunehmen vermag. Hier hat nur das gläubige Gebet eine Macht. Ihr Geist ist wohl willig, aber Ihr Körper ist zu schwach, um einen Auftritt zu ertragen, wie er sich zwischen Ihnen beiden abspielen wird. Außerdem sind Sie für zwei Leben verantwortlich."
In diesem Augenblick, wo die Augen ihres Mannes von seiner Liebe zu ihr sprachen, flogen ihr all diese Gedanken durch den Kopf. Ihr Herz bebte; sie glaubte, daß der Doktorrecht gehabt hatte, und doch erschien es ihr furchtbar, daß, während sie geborgen an Jesu Herzen ruhte, derjenige, der ihr auf Erden am teuersten war, noch nichts von dem Messias und von der Seligkeit wußte. Die junge Frau schloß die Augen, und den Hals ihres Gatten umschlingend, schmiegte sie sich an seine Wangen. Da sie nicht gewohnt war, das zu tun, rief sie damit ein ganzes Meer von Leidenschaft wach, es war ihr, als müsse sie darin vergehen.
Es dauerte lange, ehe Oginsky sich soweit beherrschte, daß er seiner Frau den Zweck und den Erfolg seiner Reise mitteilen konnte. Sie hörte ihm gespannt und freudig zu, obwohl sie sich früher herzlich wenig um diese Dinge gekümmert hatte. Jetzt erzählte er ihr, daß sich überall semitische Vereine zu dem Zweck zu bilden begannen, die jüdischen Kulturbestrebungen zu fördern und ihren Einfluß und ihre Macht nach innen und außen zu stärken.
„Wir müssen eine feste Organisation haben, denn wir stehen gegen die ganze Welt, und die ganze Welt steht gegen uns", sagte er unter anderem. „Alle für einen, einer für alle! Das gilt besonders für uns. Keinen Augenblick dürfen wir es außer acht lassen, daß der erste Fabrikant oder Bankier und der letzte Lumpensammler Brüder sind. Bei uns muß jede Klasse aufhören. Wir Reichen müssen den Armen mit unserem Kapital unter die Arme greifen, um sie emporzuheben. Es wird nötig sein, begabte Köpfe auszusuchen und sie studieren zu lassen. Ich selbst habe versprochen, zehn Studenten zu erhalten und auch die anderen nach ihren Verhältnissen. Zerstreut, könnte uns das Christentum leicht hinweg-schwemmen; vereint, werden wir der ganzen Welt widerstehen. Lange genug waren wir ohne Mittelpunkt, nun müssen wir einen solchen haben. Spöttisch empfehlen sie uns, nach Palästina zu gehen. Aber wehe ihnen, wehe Europa, wenn wir erst wirklich dort sein werden! Der erste König, der wieder aus unserer Nation über uns herrschen wird, wird zugleich über ganz Europa herrschen. Bisher hat es ja den Juden widerstrebt, Soldat zu sein; das muß jetzt aufhören. Alle Staaten werden uns Soldaten, Gelehrte, Künstler, Erzieher, kurz alles, was ein Staat zu seiner Blüte und zu seinem Glanz braucht, heranbilden. Sie denken, wenn sie uns vertreiben und in Asien ansiedeln, werden sie Europa von unserer Macht befreien; aber wir werden ihnen beweisen, daß sie, durch unser Kapital an uns gefesselt, nicht länger über uns herrschen werden wie bisher, sondern sich unter dem eisernen Zepter einer Weltmacht winden werden. Wenn heute schon fast alle Fürstenhöfe in unseren Händen sind, was
wird es dann erst werden! Aber nun heißt es: arbeiten!"
 „Kasimir, und du glaubst, daß wir heimkommen werden in das verheißene Land?" unterbrach Anastasia den Mann mit einem wunderbaren Aufleuchten in dem erblaßten Gesicht.
„Natürlich; dieses Land ist unser Land - die Welt muß es uns zurückgeben."
Sie schüttelte den Kopf und erwiderte: „Nicht die Welt hat es unseren Vätern zurückgegeben,
als sie aus Babylon auszogen, sondern der Herr." Er stutzte. „Das wohl."

„Denkst du nicht, daß er es uns auch jetzt wiedergeben kann?”
„Ich denke, wenn er unser aufrichtiges Bestreben sieht, dahin zu kommen, dann wird er wieder seine Macht erweisen, so wie dort in Ägypten, obwohl die Zeiten und die Umstände heute anders sind."
„Aber Gott ist derselbe", sprach sie und setzte sich auf das Sofa.
‚ja, er wird die Verheißung nicht brechen, die er Abraham gegeben hat: ‚Dir und deinem Samen will ich dies Land geben ewiglich'."
Als er sie verließ, um seine Reisekleidung abzulegen, dachte Oginsky darüber nach, wie seine Gattin ihn über Erwarten verstanden hatte und wie er ihr nun alles, Erfolge und Mißlingen, würde mitteilen können. Aber was hätte er dazu gesagt, wenn er gesehen hätte, wie sie dort auf den Knien lag und unter Tränen dem Herrn dafür dankte, daß er sich über sein Volk erbarmen wöllte, und wie sie ihn bat, sein Volk so schnell wie möglich in das teure Land zu bringen und dort den Geist der Buße und des Gebets über sie auszugießen, auf daß sie erkennen möchten, welchen sie kreuzigten, und sprechen möchten: „Gelobt sei, der da kommt im Namen des Herrn!"
Einen Augenblick schien es der jungen Frau, daß es eine fast zu schöne Hoffnung sei, so nahe dieser seligen Zeit zu leben, ja, daß sie, selbst wenn der Messias greifbar vor ihr stehen würde, seine Nähe nicht mehr fühlen könnte als jetzt. War es ihr doch, als ruhten seine für sie durchbohrten Hände segnend auf ihrem Haupte.
„Herr Jesus", flehte ihr Mund dringlich, „wie nahe dein Kommen auch sein mag, offenbare dich noch zuvor, noch hier, meinem Mann. Gieße aus auch auf ihn den Geist der Buße und des Gebets. Offne seine Augen, oh, ich bitte dich, stärke mich, damit ich dich vor ihm bekennen und ihm zum Lohn für all seine Liebe deine beseligende Liebe zeigen kann! Erhalte mir noch seine Liebe. Wenn ich sie aber verlieren muß, o, dann hilf mir, daß ich es um deinetwillen auch kann! Zu dir will ich mich flüchten, bis diese große Trübsal kommt - du wirst mir helfen!"

46. Kapitel
Oginsky schritt das ganze Schloß und die Höfe ab, aber nirgends brauchte er einzugreifen. Zum ersten Male sah er die Spuren von Anastasias Regiment. Er freute sich. Seinem scharfen Auge entging es nicht, wie hoch die Dienerschaft die junge Herrin schätzte, ja, wie anhänglich sie ihr plötzlich geworden war. Den Grund dafür suchte er in dem liebevollen Gemüt seiner Gattin, aber er hatte nur teilweise recht. Die ganze Dienerschaft aus Dobrudscha war jüdisch.
Hätte er nachgeforscht, dann hätte er erfahren, daß ihnen die Herrin seit drei Abenden aus den Büchern Mose und aus den messianischen Weissagungen vorgelesen, mit ihnen zum Herrn gebetet hatte, ihnen allen Büchlein mit Psalmen geschenkt und sie dieselben singen gelehrt hatte. Dabei war sie so gut und freundlich zu ihnen, daß die alte Köchin Steiner dem alten Gärtner Lang gesagt hatte: „Nur vor dem Tod sind die Leute so gut. Rebbich (Der Arme, Jargon) unser Herr, er soll nur nicht werden Witwer."
„Ich denk', er möcht' werden meschügge (verrückt), wenn sie ihm sollte, Gott behüte, sterben."
Nach dem Kaffee bat Anastasia ihren Mann, sie mitzunehmen, als er sich anschickte, in die Fabrik zu gehen.
„Aber was fällt dir ein? In diese verdorbene Luft!« entsetzte er sich.
Als sie ihm aber gestand, daß sie schon gestern dort gewesen und der Spaziergang ihr sehr gut bekommen war, gab er nach, wenngleich mit Zögern. Sie kam kurz darauf zum Ausgehen bereit zurück, ein kleines Täschchen an der Seite.
„So kurz wirst du zu Hause sein, und wir sollten nicht zusammen gehen?" entgegnete sie munter.
Sie hing sich an seinen Arm, und plaudernd durchschritten sie den Park. Sie fragte nach einigen Bekannten in K. Auf seine Fragen erzählte sie, wie sie in seiner Abwesenheit gelebt hatte. Sie war so ungewöhnlich gesprächig und lieb; alles schien sie zu erfreuen.
Im Dorf liefen ihr die Kinder von weitem entgegen. Sie öffnete ihr Täschchen und teilte aus. Einige jüdische Mädchen spielten vor den Fenstern eines schmutzigen Hauses. Es waren hübsche Kinder mit Lockenköpfen und blauen Augen, nur schade, daß sie so schmutzig waren. Sie kniete zu ihnen nieder, wischte mit ihrem feinen Tüchlein den Schmutz von dem Gesicht des Jüngsten und schüttete ihm den Inhalt des Täschchens in den Schoß.
„Anastasia, was tust du da?" tadelte sie ihr Mann. »Warum erniedrigst du dich so vor diesen
Kindern?"
Sie blickte begeistert auf. „Der erste Fabrikant und der letzte Lumpensammler sind Brüder, das dürfen wir nicht vergessen."
Er erbebte; sie zeigte ihm Tiefen, von welchen er sich nichts hatte träumen lassen.
‚Wir alle werden heimgehen", fügte sie hinzu, und Tränen glitzerten in ihren Augen.
„Anastasia, wie du das gesagt hast! Dich greift die Sache viel zu sehr an; ich hätte dir nicht alles erzählen sollen."
„Sei unbesorgt", sagte sie und streichelte seine Stirn. „Aber denkst du nicht, daß wir so leben sollten, daß hier ein schönes Andenken an uns zurückbleibt?"
„Das wird bei dir gewiß der Fall sein."
„Wenn ich heute wegginge, dann wäre das kaum der Fall; aber du wirst es mir ermöglichen, daß sie hier gern an mich zurückdenken, wenn ich fort bin, nicht wahr?"
Er preßte ihre Hände an seine Brust und sagte: „Verlange, was du willst, ich bin zu allem bereit."
„Deine liebevolle Sorge um mich kränkliches Wesen hat in mir den Wunsch geweckt, das Gute, das ich selbst genießen darf, an andere weiterzugeben. Ich habe so viele Kranke in der Fabrik gesehen. Richten wir ein Krankenhaus für sie ein, über das ich die Aufsicht führe. Herrn Doktor Reinhardt wollen wir bitten, in demselben Arzt zu sein."
Ihre Güte rührte ihn so, daß er sogar vergaß, wem sie eigentlich Linderung bringen wollte.

Ohne zu zögern, stimmte er ihr zu. So kamen sie in die Fabrik. Die Arbeiterschaft beugte sich vor dem allmächtigen Kapitalisten; es waren elende, „rkommene Leute, welche Tag für Tag ohne Gott, ohne Christus dahinlebten und den Stein pel systematischer Demoralisation an sich trugen. Früh gealterte, abgehärmte Gesichter von Männern und Frauen, verfallene Gestalten halbwiichsiger Mädchen von 14 16 Jahren - alles ein tief erschütterndes Bild eines seiner Menschenwürde
beraubten Geschlechtes. War es da ein Wunder,
daß die stolzen Blicke des Mannes, der seine lieb-
liche(schöne Gattin am Arm führte, voll Verach-
tung auf dieser Christenheit ruhten?
Allerdings, die Schuld traf die, die sie hätten führen sollen, und die ihnen in einer Fortnenreligion ohne Geist und Leben keine Stütze fürs Leben mitgegeben hatten; jenes Christefltuflh, welches Christus begraben hat, dem er aber nicht von den Toten auferstanden ist.
Obwohl der Besuch nur kurz war, ließ die junge Frau bei allen eine freundliche Erinnerung zurück. Während der Fabrikant mit den Beamten sprach und die Maschinen besichtigtee ging sie von einer Gruppe von Arbeiterinnen zu der anderen und sprach überall ein paar liebevolle Worte. Da und dort gab sie auch ein kleines Geldgeschenk. Alle blickten ihr nach wie einem Sonnen strahl. Vor dem Fabrikanten neigten sie sich sklavish, aber als er fortging, schimpften sie hinter seinem Rücken. Die „Sympathie" war also beiderseitig.
Auf dem Rückweg erzählte Oginsky seiner nachdenklichen Gattin, daß er in P. ein jüdisches Mädchenpensionat errichten wolle, aber daß er jetzt wohl schwerlich die Bewilligung erhalten werde. „Wenn man ein passendes Gebäude fände, dann wäre es am besten, eine Privatanstalt zu eröffnen."
Anastasia blickte ihn an und sagte: „Kasimir, könnte ich nicht unser Haus dazu überlassen? Wir wohnen ja auch im Winter nicht dort, und ich fühle mich am wohlsten auf Dobrudscha."
„Verzeih, aber so viel kann ein einzelner nicht opfern."
»Nicht?" seufzte sie enttäuscht.
Er versuchte, ihr die Sache auszureden..
Im Park blieb sie plötzlich stehen und sagte zu ihrem Gatten: „Eine Anstalt könnten wir nicht erhalten, aber würdest du mir nicht erlauben, einige arme, begabte Mädchen bei uns aufzunehmen, da wir ja genug Platz haben, und für ihre Erziehung zu sorgen, besonders, daß sie zu wahren Jüdinnen heranwachsen?"
Sie blickte ihn so bittend an.
„Bitte nicht, Anastasia, von Herzen gern täte ich es, - wenigstens brauchte ich nicht zu fiirchten, daß du Angst hast, wenn ich nicht daheim bin. Aber jetzt können wir damit nicht beginnen, das weißt du doch." „Ich weiß", flüsterte sie und blickte zu dem kla-
ren, wolkenlosen Himmel auf.
„Ich werde wohl nichts mehr ausrichten kön-
nen", dachte sie traurig. „Du aber nimmst mich dennoch an, Herr, obwohl ich dir nicht mehr durch Taten der Nächstenliebe beweisen kann, daß ich dich geliebt habe. Es bleibt bei deinem
Erbarmen."
Oginsky legte sich ihren Blick anders aus.
„Meine teure, schöne Anastasia, du wirst dich doch nicht etwa melancholischen Gedanken überlassen?", bat er innig. „Ich will ja alles tun,
was du nur möchtest."
Sie lächelte lieblich und wollte etwas entgegnen, aber da kam der Gärtner und unterbrach sie. Die
Frau ging allein ins Haus, um Vorbereitungen für das Abendbrot zu treffen.
„Ich gehe inzwischen zum Doktor", sprach der Fabrikant. „Ich will mit ihm über das Krankenhaus sprechen" fügte er rasch hinzu, damit sie nicht auf den Gedanken komme, daß er sich nach ihrem Gesundheitszustand erkundigen wolle.
„Nimm den Wagen und bitte den Doktor, uns zu besuchen. Willst du?"
„Natürlich, wenn du es willst."

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