Könige
1. Könige
«Kein einziges Wort ist dahingefallen von allen seinen guten Worten, die er durch seinen Knecht Mose geredet hat» (1. Könige 856).
Das erste Buch der Könige führt das Königtum Salomos über Israel ein. Es ist ein Vorbild der herrlichen Regierung des Herrn Jesus - nicht in der machtvollen Einnahme seiner Universalherrschaft, sondern unter den geordneten und beständigen Verhältnissen, in denen tausend Jahre Frieden und Wohlstand herrschen werden. Salomos Reichtum und Herrlichkeit blieben in der Geschichte unübertroffen. Ihm wurde die Ehre zuteil, den Tempel Gottes zu bauen, ein Gebäude von wunderbarer Pracht, der Mittelpunkt von Israels Anbetung und Einheit. Gott wird nie den Bau irgendeines anderen Tempels gutheissen, als nur einen an jenem bestimmten Platz.
Leider versagte Salomo traurig in der Verantwortung, die eine solche Ehre mit sich brachte. Obwohl er ein Gläubiger war, verderbte sich sein persönliches Leben aufs tiefste, indem er unheilige Eheverbindungen einging und sich auch anderweitig gehenliess, was seiner königlichen Würde ganz entgegenstand. Und als er starb, wurde das Königtum Israels gewaltsam in zwei Teile gespalten, wobei sich zehn Stämme gegen Juda und Benjamin empörten. Dieser Riss ist nie geheilt worden. Das wird erst geschehen, wenn der
Herr Jesus den Thron über Israel einnehmen wird.
Das Buch behandelt dann weitgehend die Geschichte der Thronfolge der Könige, die über Israel, d.h. die zehn Stämme, in Samaria regierten. Dieses Königtum ging von Familie zu Familie durch viele Verschwörungen und Aufstände. Das stand natürlich in völligem Gegensatz zu Gottes Willen und nicht einer dieser Könige scheint ein Gläubiger gewesen zu sein. Die Könige von Juda (die Linie Davids) werden auch erwähnt, aber mit viel weniger Einzelheiten. In Kapitel 17 tritt der Prophet Ella als ein strenger Zeuge gegen die Bosheit Israels auf. Auch andere Propheten teilen uns die Tatsache des Versagens dieser Könige mit.