Maleachi
Maleachi - «Da unterredeten sich miteinander die Jehova fürchten, und Jehova merkte auf und hörte; und ein Gedenkbuch ward vor ihm geschrieben für die, welche Jehova fürchten und welche seinen Namen achten» (Maleachi 3,16).
Maleachi («Mein Bote») zeigt uns den erbärmlich selbstgefälligen Zustand der Juden, die aus der Gefangenschaft zurückgekehrt waren. Ihre Energie hatte sehr bald nachgelassen und sich in einen Zustand abgestumpfter Gleichgültigkeit gegenüber den Ansprüchen Gottes und in Selbstzufriedenheit verwandelt. Mit ergreifend flehentlichen Worten tadelt Gott ihre schlimme Verachtung für Ihn, die auf verschiedene Weise zum Ausdruck kam. Sie aber antworten mit unverschämter Herausforderung, als wären sie völlig schuldlos gewesen! Darum ist dies das letzte Wort von Gott an Israel, bis Er vierhundert Jahre später Johannes den Täufer sandte. Israel weigerte sich, auf Gott zu hören, und würde daher die bitteren Folgen ihrer hochmütig selbstgetroffenen Wahl ernten.
Und doch, wie kostbar ist es, dass es immer noch solche gab, die in ihren Herzen «Jehova fürchteten», obwohl sie zweifellos nur einen kleinen Teil des ganzen Überrestes, der nach Juda zurückkehrte, ausmachten. Sie werden nicht mit einem besonderen Namen gekennzeichnet, denn es ist der Name des Herrn, der ihnen kostbar war. Aber sie unterredeten sich oft über die Dinge Gottes, und das erfreute sein Herz. Er versichert uns, dass dies nicht vergessen, sondern in ein «Gedenkbuch» geschrieben wurde. Wie bezeichnend, dass dieses letzte Buch des Alten Testamentes zeigt, dass für Jehova nicht nur Taten wichtig sind, sondern auch die Gedanken und Beweggründe der Herzen. Und ihnen wurde verheissen, dass die Sonne der Gerechtigkeit aufgehen würde - Christus, der noch in Macht und grosser Herrlichkeit kommen wird.