Samuel

1. Samuel - «Aber Jehova sprach zu Samuel: Blicke nicht auf sein Aussehen und auf die Höhe seines Wuchses, denn ich habe ihn verworfen; denn Jehova sieht nicht auf das, worauf der Mensch sieht; denn der Mensch sieht auf das Äussere, aber Jehova sieht auf das Herz» (1. Samuel 16,7).

Samuel ist der erste Prophet, der wegen des ernsten Versagens des Priestertums von Gott erweckt wurde. Bei den Priestern gab es eine Erbfolge, aber nicht bei den Propheten. Jeder von ihnen wurde klar und persönlich von Gott berufen. Aber Samuels treue Fürsorge für Israel wurde nicht richtig geschätzt; sie verlangten einen König. Gott liess ihnen ihren eigenen Willen und gab ihnen einen König, wie sie ihn wünschten: Saul, einen Mann, der alles Volk um Haupteslänge überragte. Er machte einen guten Anfang, zeigte aber bald keine Absicht mehr, Gott zu gehorchen; und Gott verfügte in Kapitel 15,26, dass seine Regierung aufhören müsse.

In Kapitel 16 wurde David von Samuel zum König gesalbt. Er nahm den Thron aber noch nicht ein, denn Gott erlaubte Saul, noch für einige Zeit an der Macht zu bleiben. Saul wandte sich mit bösem Hass gegen David und war entschlossen, ihn zu töten. Darin ist David ein Vorbild auf Christus, der, obwohl Er Gottes gesalbter König war, doch Verwerfung erlitt und nun geduldig auf die Zeit wartet, da Gott selbst die Ereignisse so führen wird, dass Er den Thron einnehmen kann.

So erlaubt Gott heute der menschlichen Regierung, ihren Einfluss und ihre Herrschaft auszuüben, während Er sich vorgenommen hat, nur Christus den Platz unumschränkter Herrschaft in der Welt anzuvertrauen. Das Buch endet mit der traurigen Geschichte des Todes Sauls und seiner Söhne. Es kann nicht geduldet werden, dass der Mann nach dem Fleisch bleibe.