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Galaterbrief

«Von mir aber sei es ferne, mich zu rühmen, als nur des Kreuzes unseres Herrn Jesus Christus, durch welchen mir die Welt gekreuzigt ist, und ich der Welt» (Galater 6,14).

Dieser Brief, an die Versammlungen in der Gegend von Galatien gerichtet, ist ein ernster Einwand gegen die böse Lehre, dass Gesetzeswerke den Massstab für den Wandel und das Verhalten des Christen bilden. Obwohl durch die Gnade, mittelst des Glaubens, errettet, hatten sie doch das Gesetz als Grundsatz zur Aufrechterhaltung ihrer Errettung hinzugefügt, und diese Vermischung ist Gott, dem Gott aller Gnade, ein Greuel.

Der Apostel zeigt, dass die gesegnete Person Christi und nicht das Gesetz der Massstab für den Wandel eines Gläubigen ist, sowie der Geist Gottes die Kraft für einen Wandel mit Gott. Das Kreuz Christi wird uns machtvoll vorgestellt, indem es jede Hoffnung, dass vom Menschen unter Gesetz etwas Gutes zu erwarten sei, zunichte macht; und durch das Kreuz ist der Gläubige der Welt gekreuzigt, deshalb völlig getrennt von dem Bereich, in welchem das Halten des Gesetzes der beherrschende Grundsatz ist. Er wird jetzt in Verbindung mit einer «neuen Schöpfung» gesehen, und daher hat er nicht länger im Fleisch, sondern im Geist zu wandeln.

Der Tod Christi wird im 4. Kapitel auch als unsere Erlösung von der Knechtschaft des Gesetzes gesehen. Wir sind in die Würde und Freiheit der Sohnschaft vor Gott gebracht, eine Stellung, die im Alten Testament nie möglich gewesen wäre, aber von allen Heiligen in diesem Zeitalter der Gnade wahr ist.

Wie nötig ist der Galaterbrief, um uns vor Selbstsucht zu bewahren, vor Vertrauen auf das Fleisch und vor unzähligem Bösen, das durch eine gesetzliche Haltung hervorgerufen wird.