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Die Verfasserin ist in Amerika als Unterhaltungs- und Fernsehstar bekannt, der sich offen zu Christus bekennt und seinen Glauben in die Tat umsetzt, Humorvoll beschreibt sie ihre turbulente Kindheit als »dickköpfiger kleiner Rebell«. Ihre erste Ehe zerbricht sechs Monate nach der Geburt ihres Sohnes Tom - sie selbst ist zu dieser Zeit ganze sechzehn Jahre alt. Unruhige und unglückliche Jahre schließen sich an, wenn auch ihr Weg im Show-Geschäft steil nach oben führt.
1948 heiratet sie den bekannten Western-Star Roy Rogers, den sie bei Dreharbeiten kennengelernt hat. Von nun an verläuft ihr Privatleben in ruhigeren Bahnen. Tom, Dales Sohn aus erster Ehe, gibt den Anstoß dazu, daß die Eheleute schließlich die verwandelnde Kraft Christi in ihrem Leben erfahren. Im Vertrauen auf ihn können sie die Probleme meistern, mit denen sie auch weiterhin konfrontiert werden - im harten Kampf des Show-Geschäftes wie im Privatleben, wo es gilt, neun Kindern und Adoptivkindern gute Eltern zu sein.
Umschlagfoto: Garschhammer-Anthony ISBN 3-417-00509-4
Robins Pflegerin Claudia (Cau-Cau für Robin) verließ uns. Sie war ein Jahr lang Tag und Nacht bei dem Kind gewesen und völlig erschöpft. Ihr Weggang war für uns alle schmerzlich. Ich machte mir Gedanken, wie wir nun ohne sie fertigwerden könnten. Aber, wie die Bibel sagt, jedes Ding hat seine Zeit, und ich erkannte im Herzen, daß es jetzt an mir war, die Verantwortung für die Sorge uni das Kind auf mich zu nehmen.
Robin war unruhig, wahrscheinlich fehlte ihr Cau-Cau. Sie wurde widerspenstig und reizbar. Eines Tages fütterte ich sie gerade in der Küche, als sie das Essen plötzlich verweigerte und Milch und Keks vom Tisch stieß. Müde und gereizt klopfte ich sacht auf die kleine umgezogene Hand. Sie begann zu weinen, hörte aber rasch auf, drehte sich in ihrem Stuhl um und zeigte auf ein Bild von Jesus, das hinter ihr an der Wand hing Mir stockte der Atem. Ich wußte nicht, daß sie das Bild je bemerkt hatte. Christus war darauf zu sehen in einer Gruppe von Kindern aller Rassen und Farben. Sie schien dort etwas zu sehen, was mir entgangen war. Das wiederholte sich noch oft.
In dieser Nacht schlief eine Hilfe in Robins Nähe. Am Morgen berichtete sie, daß Robin fast die ganze Nacht unruhig gewesen sei und geweint habe. Wir nahmen es nicht sehr ernst, denn sie hatte schon früher oft ähnliche Nächte gehabt. Cheryl, Linda und Dusty hatten es auch gehört. Sie lagen fast die ganze Nacht wach und kämpften gegen Mumps mit Fieber und Schwellung an. Wir hatten Robin nicht in ihre Nähe gelassen. Krankheit konnte bei ihr also kaum der Grund für die gestörte Nacht sein.
Es kamen aber noch mehr ruhelose Nächte. Robin weigerte sich zu essen, nahm nur ihre Milch und schrie fast ununterbrochen. Nach drei Tagen schwoll ihr Gesicht an: Sie haue sich mit Munips angesteckt! Ein Kinderarzt kam und gab ihr eine Spritze, doch ihr Zustand verscblimmerte sich ständig.
Ich rief den Arzt, der sie bei der Geburt untersucht hatte. Er stimmte meiner Besorgnis zu. Er sagte, die Infektion hätte das Gehirn ergriffen. Sie hatte Gehirnhautentzündung, er zweifelte, daß sie das überstehen würde. Auch wenn es der Fall wäre, müßte ein schwerer Gehinschaden zurückbleiben. Ich fragte ihn: »Wenn nun das Wunder geschähe und sie überlebte es, könnte man dann nicht den angeborenen Herzfehler durch eine Operation heilen - das Loch in der Herzwand schließen?«
Ich wollte meinen letzten Pfennig opfern, um ihr zu helfen. Er lächelte traurig, schüttelte den Kopf und sagte: »Nein, das nicht. Sie würde die Narkose nicht überstehen. Pflegen Sie - sie, so gut Sie können, schenken Sie ihr weiter Ihre Liebe und reifen. Sie daran. So würde ich es machen, wenn sie mein Kind wäre.«
Das war freundlich gesagt, klang aber doch wie die Unterzeichnung eines Todesurteils. Gegen Mitternacht weckte mich ein markerschütterndes Geheul und Gewinsel, das irgendwo von draußen kam. Ich warf den Morgenrock über und stürzte ins Freie. Da fand ich Lana, unseren Rottweiler Hund, Robins besonderen Liebling, vor der Tür des Einganges zu ihrem Hause.
Geschichten fielen mir ein von Hunden, die, wie ich gehört haue, beim nahen Tode eines Menschen, den sie liebten, aufheulten. Ruth, Robins Pflegerin, tat alles, um mich von diesem Gedanken abzubringen - das wäre nur Aberglaube. Robins Fieber war erschreckend hoch, ihr Wimmern zerriß mein Herz. Es half wenig, daß Ruth erklärte, das wäre nur die Wirkung eines Reflexes von dem Kopfweh. Ruth legte sich etwas nieder, und ich blieb da und betete.
Ab sechs Uhr morgens wachte die Pflegerin der Großen. Sie dachte, Robin hätte eben Krämpfe gehabt und gab ihr ein kaltes. Bad. Als wir sie herausgehoben hatten, frottierten wir sie abwechselnd, befeuchteten ihr Gesicht und gaben ihr das vorgeschriebene Kaffeeklistier zur inneren Anregung. Sie fiel in halbe. Bewusstlosigkeit. Der Arzt kam, schaute sie an und schüttelte den Kopf. Er konnte nichts mehr für sie tun.
Um vier Uhr nachmittags erinnerte ich mich mit Schrecken und Gewissensbissen, daß die anderen Kinder keinen Lunch gehabt hauen. Sie waren ganz still. Ich ging in die Küche, um etwas für sie zuzubereiten. Da wußte ich, daß der Herr Robin zu sich nehmen würde. Ich sagte im Gebet: »Ja, Herr, wie du weist.« Als das Essen auf dem Tisch stand, ging ich zu Robin zurück und fand sie keuchend und mit einem röchelnden Geräusch in der Kehle. Im Unterbewusstsein hörte ich einen..
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