Geleitwort
Wir freuen uns im Evangelischen Sängerbund, daß wir von unserem Martin Leuchtmann, der seinem Namen Ehre machte, ein Buch in die Hand bekommen, auf das wir gewartet haben. Er leuchtete für den, dessen fröhlicher Spielmann er war. Nicht nur in seinem musikalischen Fachkönnen, nicht nur in seiner menschlichen Nähe empfanden wir dieses „Leuchten" wir erlebten ihn durch Jahrzehnte in vielen Chorstunden, Singwochen, Chorleiterrüsten und bei den ESB-Festen in seiner Arbeit als geistlichen Bruder und als Mann mit großer Freude am Evangelium, gepaart mit einem Schuß köstlichen Humors. Seine Freude wirkte auf jung und alt anstekkend. So begegnete er uns als echter „Leuchtmann "
Wir wünschen ihm für die letzte Wegstrecke das stille Leuchten aus der nahen Ewigkeit und diesem Buch eine rasche Verbreitung.
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Wer den ersten und vierten Abschnitt des ersten Kapitels gelesen hat, wird sich kaum vorstellen können, daß aus einem solchen Menschen ein „Spielmann Gottes" werden kann. Aber welcher gesunde Junge kißt sich schon anbinden und sieht tatenlos zu, wenn seine A ltersgenossen alle Möglichkeiten einer unbeschwerten Jugend ausprobieren und auskosten?
Wer dann aber den dritten Abschnitt des vierten Kapitels und den ersten des fünften Kapitels liest, wird nicht verstehen, wie man bei diesen Lebenserinnerungen von einem „fröhlichen" Spielmann reden kann. Und doch sind diese vier Worte mit Bedacht gewählt worden, weil sie alle ihre Bedeutung haben.
Einem gesunden und kräftigen Humor, den ich mit ins Leben bekommen habe, ist es zu verdanken, daß auch stachlige Erlebnisse soweit wie möglich ihrer Dornen beraubt wurden.
Es ist selbstverständlich, daß das hier Mitgeteilte keineswegs eine vollständige Darstellung ist, sondern nur die entscheidenden Dinge enthält, die aber genügen mögen, um lieben Freunden ein verständliches Bild zu hinterlassen. - In diesem Sinne danke ich für alle Nachsicht.
Durch Ernstes und Heiteres aber soll eins hindurchleuchten, daß es die Wunder, Führungen und Bewahrungen Gottes und seine vergebende Gnade undLiebe waren, die dieses Leben so gestaltet haben.
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INHALTSVERZEICHNIS
Vorwort
I. BRESLAU (1904-1923)
a) Der Balkon 9
b) Meine Heimatstadt Breslau 12
c) Mein Heimatland Schlesien 17
d) Erinnerungen aus der Schulzeit 22
e) Der Erste Weltkrieg 27
f) Die Mitgift der Eltern 31
II. BERLIN (1923-1929)
a) Weile & Co. 33
b) Im Dienst der Berliner Stadtmission 37
c) Studienjahre in Berlin 43
d) Ochs 50
e) Die Lore 58
III. LAUENBURG IN POMMERN (1929-1945)
Prenzlau, Frankreich, Stettin
a) Im Schuldienst 61
b) Land und Leute 66
c) Im Kulturleben der Stadt 70
d) Der Einbruch des Dritten Reiches 76
e) St. Barbara und Merkur 80
f) Zusammenbruch und Flucht 92
IV. HANERAU-HADEMARSCHEN (1945-1950)
a) Neue Aufgaben 97
b) Unsere,,Wohnung" 100
c) Psalm 23, 4a . .. „und ob ich schon wanderte..." 101
d) Wieder im Dienst der musica sacra 104
e) Die lieben Deutschen... 106
f) ...und ihre Temperamente 108
g) Musikalische Reiseerinnerungen 114
V. WUPPERTAL (1950-1969)
a) Stark bewölkt 119
b) Die geistliche Atmosphäre 121
c) Das Kulturleben der Stadt 123
d) Wie die Tage, so die Kraft 124
VI. BAD HERRENALB (Seit 1969) 131