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Im Schloß ist Mutter Eva geboren, in der Hütte vollendete sich ihr Leben. Als Tochter des Großindustriellen Freiherrn v. Tiele-Winckler verlebte sie eine einfache, in strenger Zucht gehaltene Kindheit. Nach dem Tod der guten Mutter wurde die junge Eva in eine abgrundtiefe Einsamkeit gestoßen. Sie sehnte sich nach einem bleibenden und sicheren Bergungsort: Nach schweren innerlichen Kämpfen war Eva mit der ganzen Glut eines liebenden Herzens in die Arbeit der Diakonie gegangen. Vater Bodelschwlngh war ihr dabei ein treuer Freund und Berater. Inzwischen hatte auch ihr Vater die Echtheit ihres Wollens und ihre Berufung für den diakonischen Dienst erkannt
und schenkte ihr das erste Haus ihres »Friedenshortes«. Alte Menschen und vor allem heimatlose Kinder strömten nun in den »Friedenshort«, der auf 28 Häuser anwuchs. Aber auch das große Vermögen ging einmal zu Ende, so wurde aus dem »Friedenshort« ein Glaubenswerk. Gott schenkte Mutter Eva im ganzen Land neue Kinderheimaten. Der Warteberg bei Breslau war die erste »Heimat für Heimatlose«, weitere 42 Kinderheimaten konnten nach und nach eröffnet werden. Mutter Evas Herz schlug allen Menschen entgegen. Sie sandte ihre Schwestern in viele Arbeitsgebiete: in Krankenhäuser, Gemeinden und Kindergärten, in die Gefängnisse, die Mitternachtsmission und in die weite Welt im Dienste der Mission. Am 21. Juni 1930 rief Gott sein »Gnadenkind« heim. - Nach vielem schwerem Erleben setzt der Friedenshort in Heiligengrabe und in Freudenberg mit vielen Außenstationen sein Werk weiter fort. Die Leitung des Diakonissenmutterhauses hat in einem Nachtrag kurz die weitere Entwicklung des Friedenshortes bis in die letzte Zeit aufgezeigt. .
Erschienen: 1990
Bestell-Nr.: BN1047-21
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