Jona
Jona - «Als meine Seele in mir verschmachtete, gedachte ich Jehovas, und zu dir kam mein Gebet in deinen heiligen Tempel» (Jona 2,8).
Das Buch Jona («Taube») ist vor allem eine persönliche Geschichte des Propheten in Verbindung mit Gottes Auftrag an ihn, nach Ninive, der assyrischen Hauptstadt, zu gehen, und wider sie zu predigen. Es zeigt uns nicht, was im Verborgenen des Herzens eines Ungläubigen, sondern in dem eines auserwählten Dieners Gottes vor sich geht. Wie demütigend ist diese Darstellung, aber der Prophet muss selber alles getreulich zu unserem Nutzen niederschreiben.
Als Gott ihm eine Botschaft gab, floh er zuerst vor der Verantwortung, sie auszurichten. Aber die Züchtigung Gottes, als er ins Meer geworfen und von einem grossen Fisch verschlungen wurde, brachte seine Seele wirklich auf den tiefsten Punkt. Als er von Gott zurückgebracht und zum Gehorsam geführt wurde, hätte er trotz der gemachten ernsten Erfahrung die Anerkennung für die Botschaft gern für sich in Anspruch genommen. Weiter dachte er mehr an seinen Ruf als Prophet, als an das Recht Gottes, einer bussfertigen Stadt Erbarmen zu zeigen. Lehrt uns das nicht, dass wir in jedem Dienst für den Herrn sehr auf der Hut sein müssen, um nicht eine Anerkennung oder einen Platz für uns selbst zu suchen, sondern vielmehr aus Liebe zu Ihm und zu den Seelen anderer zu gehorchen?
Lasst uns auch beachten, dass Jona festhält, dass Gott das letzte Wort mit ihm hat; und gerade die Tatsache, dass er einen ungeschminkten Bericht von der ganzen Geschichte schreibt, ist ein deutliches Anzeichen dafür, dass seine Seele am Ende aus allem Nutzen zog.